Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Volle Kraft voraus!

Stark machen gegen Retail & billig, billig!


Auch nach der Zusage, das Vorhaben weitere Laien zu Colorations-,Experten oder Colorations-Botschafter auszubilden, nicht weiterzuführen, ebbt der Protest gegen HENKEL / Schwarzkopf noch nicht ab.

Eine Ausweitung dieser Partys nach „Tupperware“ Art, um dann syoss Haarfarben zu vermarkten, hätte fatale Konsequenzen wie Umsatz-, oder Arbeitsplatzverlust für die Friseure zur Folge haben können. Dieses haben wohl auch alle so erkannt und die Branche zog endlich einmal an einem Strick.

Ein großes Danke geht an dieser Stelle nochmals an die Fachverbände, die sich auf anraten des LIV Bayern ,allesamt zum Protest zusammenfanden, an die Fachzeitungen und besonders auch die Onlineportale wie friseur.com - hairweb haedbiz.de und Menschenimsalon.de

Aktuell werden – auch noch 10 Tage nach Beginn dieser Aktion – die Facebook Fanpages von syoss durch fleißige und wütende Friseure und Friseurinnen geflasht. Bei der syoss Fanpage sind die Betreuer inzwischen geübt im löschen von unerwünschten Kommentaren. Nachdem aber bemerkt wurde, das syoss Besucher anderer Henkel Fanpages zur Hilfe bat, werden die nun umgekehrt auch besucht. (Spee, Biff, Pril)

Ein fataler Beigeschmack bleibt. Nach wie vor flimmern die TV Werbespots über die Bildschirme ,in denen die Friseure (ungefragt) als Werbeträger für syoss benutzt werden. Den Endverbrauchern wird hierbei suggeriert, es handele sich ein eine gleichwertige Qualität und die Friseure würden dies begrüßen. Beides ist ganz klar nicht der Fall!

Die Friseure haben das Nachsehen, wer kauft schon ein Produkt beim Friseur, wenn man die (angeblich) gleiche Qualität im Drogeriemarkt für ein Drittel des Preises bekommt. Der Friseur muss ein Schwarzkopf Shampoo (Bonacure) für rund 10,- €uro einkaufen, im Retailmarkt wird Schwarzkopf syoss mit rund 4,- €uro verkauft.

Auch dagegen wurde protestiert, es bleibt abzuwarten welche Konsequenzen das haben wird. Fakt ist: die Werbespots sind erst einmal für einen größeren Zeitraum gebucht.

Man darf sich aber trotzdem eines dabei fragen: wenn man weiß, das 1 Minute TV Werbung rund 40.000 Euro kosten, multipliziert mit der Anzahl Werbespots für syoss pro Tag,.. das macht im Monat ein verdammt großes Sümmchen – bei 6 Spots am Tag sprechen wir hier über rund 7.4 Millionen Euro! Dafür muss schon viel syoss verkauft werden. Oder ist das Produkt in der Herstellung so billig das solche Gewinne übrig bleiben?

Wie dem auch sei: der Retailmarkt hat seine Berechtigung – Unfairness dagegen nicht! Auch in Zukunft werden wir wachsam bleiben!

Wer es noch nicht bemerkt hat: auch „Blond de Luxe“ wirbt mit der Aussage: „..ganz ohne Friseurbesuch“ ebenso andere Marken.

John Frieda wirbt aktuell für ein „Aufhellungsspray“ Die alten Hasen der Branche werden sich erinnern: so etwas gab es vor Jahren schon einmal. Damals war es eines der haar-schädlichsten Produkte überhaupt (schleichende Oxidation) und die Friseure waren froh das es irgendwann so ziemlich Alle wussten und die Finger davon ließen.
Wie weit das heute Produkt besser ist, bleibt erst einmal dahingestellt.

Fakt ist:
Der Protest läuft weiter, die Industrie merkt dass auch Friseure zusammenhalten und etwas bewirken können. Letztlich könnte man endlos weiterprotestieren, gegen dieses und jenes, aber das wird nicht viel nutzen.

Persönlich denke ich:
auch die Friseure müssen von sich aus aktiv werden. Die eigene Arbeit aufwerten, über Mode und Beruf reden, dem Verbraucher zeigen ,das blonde Frisösen nicht den Friseuralltag bestimmen.

Auch das ein Friseurshampoo fast 10,- €uro im EINkauf kostet, darf man den Kunden erzählen, das der Friseur Anno 2011 nicht das Geld mit der Schubkarre nach Hause fährt (wie viele meinen) sondern von den Einnahmen recht wenig übrig bleibt.


Das alles soll in der Initiative www.der-faire-salon.de fortgeführt werden. Vor gut einem Jahr gegründet geht es langsam auf den 300ten teilnehmenden Salon zu.

Auf der einen Seite für Endverbraucher Aufklärung über viele Themen der Branche, auch um das Image aufzupolieren und Unklares zu erklären: woher soll ein Kunde wissen warum der Haarschnitt hier 30- €uro kostet und dort nur 10,- €uro, wo sind die Unterschiede?
Auf der anderen Seite Wissen, Tipps und Hilfestellung für die Salonarbeit.

Im Herbst startet im Fachmagazin TOPHAIR International passend dazu eine neue Artikelserie mit genau den vorgenannten Themen, Gedanken und Hilfen für die einzelnen Unternehmen ,um sich selber im Markt stark zu machen. Wie positionieren wir unser Unternehmen besser, Kundenwünsche erkennen und hinterfragen, Selbstwert und Selbstverständnis… viele, viele Themen und Gedanken…

Fachkompetenz und gutes Selbstbewusstsein über die eigene (dann aber bitte gute!) Leistung – das ist der richtige und einzige Weg um Verbraucher zum Friseur zu locken und dem Retailmarkt Paroli zu bieten.


Alle Kraft voraus.. das bedeutet für mich persönlich: der syoss Protest läuft.
Im fairen Salon geht der Weg (ohne Protest) weiter.

Also herzlich willkommen im fairen Salon – schaut mal rein – und DANKE für diese tolle Mithilfe beim syoss Protest!

Rene Krombholz


 hier geht es zum fairen Salon.


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Rene Krombholz , als Initiator der Wertegemeinschaft "Der faire Salon" ruft zum Protest auf!!!
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