Der Zentralverband kritisiert die kontinuierlich steigende Zahl der Kleinstselbsständigen im Friseurhandwerk, die seit Jahren zu schwerwiegenden Wettbewerbsverzerrungen führt. Die steuerprivilegierten Mikrobetriebe beschäftigen weder Mitarbeiter, noch bilden sie Nachwuchs aus. Überdies bleiben sie unterhalb eines Jahresumsatzes von 17.500 Euro mehr-wertsteuerfrei. Dieser Umstand ist brisant, agieren die Einpersonenunternehmen damit doch vollkommen konkurrenzlos günstig, mit einem deutlichen Kostenvorteil von 19 Prozent am Friseurmarkt. Die Gesamtzahl der mehrwertsteuerbefreiten Mikrobetriebe wird nicht eigens statistisch erfasst. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks schätzt ihren Um-fang im Jahr 2015 auf über 25.000.
Das ist nahezu jeder Dritte Salon in Deutschland.
Diese Kleinstselbstständigen sind nicht nur zu Lasten der nachhaltig wirtschaftenden Unter-nehmen tätig, weiter haben sie negative Auswirkungen auf die Ausbildungsleistung und eine qualitätsorientierte Fachkräfteentwicklung.