Mehr Verstöße gegen Schwarzarbeit im Friseurhandwerk verzeichnet das Bündnis gegen Schwarzarbeit. So gab es 2022 etwa 4.000 Kontrollen in Friseursalons durch den Zoll. Zu den Delikten zählen Bezahlung unterhalb des Mindestlohns, illegale Beschäftigung von Ausländern, Sozialmissbrauch oder Scheinselbstständigkeit.
Bei einer unangekündigten Schwerpunktprüfung Anfang April 2022 wurden mehr als 2.800 Betriebe und mehr als 7.000 Friseurinnen und Friseure überprüft. Insgesamt wurden Jahr 979 Strafverfahren wegen Beitragsvorenthaltung und Leistungsmissbrauch abgeschlossen. Die Summe der Geldbußen liegt im Jahr 2022 bei 425.160 Euro. Die festgestellte Schadenssumme beläuft sich auf 111.704 Euro.
2021 waren aufgrund der Corona-Pandemie nur 1.265 Kontrollen mit 779 Strafverfahren abgeschlossen worden. 2019, also vor Corona, gab es mit 2.339 ebenfalls deutlich weniger Überprüfungen als 2022.
Das Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung wurde 2016 zwischen dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, dem Bundesfinanzministerium und der Gewerkschaft ver.di ins Leben gerufen.
Quelle: ZV