Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

Vor dem Aus

Wer ist schuld wenn die Pleite droht?


Handwerksmeister in Not: Der eine sucht einen Nebenjob, um die Kredite zu bezahlen. Die andere fürchtet das Aus, weil sie die Rentenbeiträge nicht zahlen kann. Haben beide versagt? Oder kann das jedem passieren?

Zwei Unternehmer, eine Sorge: Ihre Betriebe stehen vor dem Aus.

Fall 1: Kundeninsolvenz reißt Handwerker mit hinunter
handwerk.com-User Mai ist Elektromeister, seit 15 Jahren selbstständig. Doch weil ein großer Auftraggeber in die Pleite ging, steht er bei seiner Bank tief in der Kreide. Mai fürchtet die Insolvenz. Um die Kreditraten zu zahlen und seinen Betrieb zu retten, sucht er jetzt einen Nebenjob .

Seine Kritik gilt der Bank: Solange sie mit ihm Geld verdient hat, war alles in Ordnung. "Aber wenn man in der Klemme sitzt, wird einem nicht geholfen."

Fall 2: Pflichtbeiträge zur Rente fressen Liquidität
Sandra W. ist Friseurmeisterin, seit fast 20 Jahren selbstständig. In ihrer Branche läuft es seit Jahren nicht mehr rund, in ihrem eigenen Betrieb noch schlechter. Ihre Umsätze reichen nicht aus, um die Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rente zu zahlen. Durch Säumniszuschläge und Mahnungen hat sich der Fehlbetrag inzwischen verdoppelt. Jetzt droht die Rentenversicherung mit Schließung .

Ihre Kritik gilt dem Rentensystem: In den vergangenen Jahren wurden viele Gewerke von der Versicherungspflicht befreit, doch sie muss weiter zahlen, egal wie das Geschäft läuft.

Hausgemachte Probleme durch unternehmerische Schwächen?
Einzelfälle sind das nicht. Doch nicht jeder Unternehmer hat Verständnis für solche Probleme.

"Ein Nebenjob zeigt nur das Scheitern unternehmerischer Bemühungen", schreibt handwerk.com-User René Hackl. Für ihn ist Erfolg eine Frage von Planung, Strategie und kaufmännischem Wissen. "Das erfordert aber vollen Einsatz." Ein Handwerker könne nicht einfach unternehmerische Aufgaben der Bank auferlegen .

Auch Sandra W. muss sich Kritik gefallen lassen: Wenn ihr Salon schon seit Jahren schlecht läuft, "besteht hier nicht eher betriebswirtschaftlicher Beratungsbedarf als Grund für Kritik am sozialen Sicherungssystem?", fragt handwerk.com-User Uwe Klein.

Und wie ist Ihre Meinung? Ist Erfolg planbar und folglich für eine Krise immer der Chef verantwortlich? Oder spielen auch andere Faktoren eine Rolle? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare .

weiter: bei www.handwerk.com.

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