"Als modernes und modisches Handwerk sind wir Friseure unserer Tradition verpflichtet", so der Obermeister der Münchner Friseurinnung Christian Kaiser. Nachdem die historische Zunftfahne von 1927 aufwendig restauriert wurde, kam es nun in alter Tradition zur feierlichen Fahnenweihe.
Der kirchliche Segen wurde am Sonntag, 26. April am Schrein von St. Cosmas und St. Damian, den Schutzpatronen des Friseurhandwerks, in der Münchner Jesuitenkirche St. Michael erteilt. Mit dabei waren zahlreiche Fahnendelegationen verschiedener Handwerksgewerke.
"Verbunden mit diesem Brauchtum war auch ein Blick auf die Vergangenheit mit dem Dank und dem Gedenken an all die Wegbereiter, die das Fundament und die Grundsteine unserer heutigen Organisationen gelegt haben", so der Münchner Friseurobermeister weiter, der auch Landesinnungsmeister der bayerischen Friseure ist. Die Fahnenweihe sei ein gelebtes Zeichen der Solidarität des Handwerks.
"Die Fahnenweihe zusammen mit Fahnendelegationen verschiedenere Gewerke demonstriert eindrucksvoll den Zusammenhalt, sich gemeinsam für das Handwerk und den jeweiligen Berufsstand einzusetzen", so Kaiser weiter. Dieser Zusammenhalt sei auch in Zukunft sehr wichtig. Im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung sei es immer schwieriger, künftige und jüngere Generationen von der Notwendigkeit einer starken Gemeinschaft und einer Interessensvertretung zu überzeugen.
Im Anschluss an die kirchliche Fahnenweihe zogen über 250 Ehrenamtsträger und Gäste begleitet von Fahnenabordnungen und Blasmusik durch die Münchner Innenstadt zum Augustinerkeller. Dabei wurden die Hauptstraßen am Stachus und dem Hauptbahnhof von der Polizei gesperrt.
Der Festabend im Augustinerkeller wurde durch den Einzug der Fahnendelegationen in standesgemäßem Gewand begleitet. Der historische Fahnengruß der Jubelf ahne und der Patenfahne zur Demonstration des Zusammenhalts der Zünfte durfte natürlich nicht fehlen. Nach bayerischerTradition sorgte eine Oktoberfestkapelle für Stimmung bis in die Morgenstunden.