Die bayerischen Friseure raufen sich die Haare angesichts der Herausforderungen im Friseurhandwerk. Auf der Mitgliederversammlung in Nördlingen positionierte sich die Branche unter der Führung von Landesinnungsmeister Christian Kaiser und sprach die bayerische Politik in Person des Ministerpräsidenten Markus Söder direkt an.
„Wir müssen von der Politik als ernsthafte Gesprächspartner in politische Entscheidungen eingebunden werden und fordern erneut einen interministeriellen Arbeitskreis“, so Landesinnungsmeister Christian Kaiser. „In der Corona-Krisenzeit haben wir dieses Angebot an die bayerische Politik gemacht, was nicht angenommen wurde. Wir erneuern diese Forderung in einer Zeit multipler Krisen. Wir müssen eingebunden werden.“
Endlich Bürokratie-Abbau
„Immer wieder fordern alle Seiten den Bürokratie-Abbau, doch nichts ist passiert. Im Gegenteil: Die Friseurunternehmer werden mehr und mehr von der Bürokratie gegängelt“, prangert Kaiser an. „Unser mittelständisches Friseurhandwerk muss entlastet und unterstützt werden. Es muss mehr Ausnahmen für Friseurbetriebe mit weniger als 10 Mitarbeitern geben.“ Der Unternehmer arbeitet hier in der Regel voll „am Stuhl“ und muss die zusätzlichen bürokratischen Aufgaben nach Feierabend und am „freien“ Tag erledigen. „Das schafft Politikverdrossenheit und schmälert das ehrenamtliche Engagement für die Innung und Gesellschaft.“
Quelle: Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks