Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

MY BEAUTY CAREER

Während der Hair & Beauty 2012 in Frankfurt stellten L'Oreal und Zentralverband ein neues Konzept vor


eine neue Initiative für das Friseurhandwerk vor.

Als Marktführer sieht es L’Oréal Professionelle Produkte als seine persönliche Aufgabe, Initiativen zu ergreifen, um das Friseurhandwerk für Auszubildende attraktiver zu machen und die Branche in ihrer Gesamtheit weiter zu entwickeln.
Unter dem Motto „gemeinsam für den Friseurnachwuchs“ wird ein langfristiges Netzwerk installiert, das es bisher so noch nicht gegeben hat und einmalig für die Branche ist, so Pascal Frantz, Leiter L’OREAL professionelle Produkte Deutschland.

Zum besseren Verständnis erklärte der Geschäftsführer des Zentralverbandes Rainer Röhr: es gibt derzeit so wenig Auszubildende wie noch nie zuvor im Friseurhandwerks, aktuell sind es 30.600 – also viel zu wenig!
Allein im Jahr 2011 sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zu 2010 um 10,6% (Quelle: Agentur für Arbeit).
Insbesondere mangelt es im Friseurberuf an qualifizierten Nachwuchskräften. Der Anteil der formal gut vorgebildeten Azubis sinkt. 2009 hatten 61,8% einen Hauptschulabschluss und 31,0% einen Realschulabschluss. Mit gutem Abschluss, mittlerer Reife oder Abitur Friseur zu werden, steht für die Jugendlichen noch zu wenig im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch nach Beginn der Ausbildung zeigt sich zu oft die falsche Berufswahl der Jugendlichen. Der Anteil der Ausbildungsabbrecher oder Vertragswechsler innerhalb der Branche ist mit über 30% zu hoch.
Dem Friseurhandwerk fehlen die Nachwuchskräfte, um die Zukunft der Branche positiv zu gestalten. Der Grund: Dem Friseurberuf mangelt es an Attraktivität und positivem Image.

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Berufsbildungsbericht vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) unter Ausbildungsstellenbewerbern 2010/2011 gaben 79,2% (über 3.000 Befragte) an, dass ihnen das Erlernen des Friseurberufes ein negatives Image bei ihren Freunden und Bekannten geben würde. Damit lag der Friseurberuf in der Beliebtheitsskala auf dem drittletzten Platz.
hier der friseur-news.de Bericht über die BIBB Umfrage

Auch die Zahl der Lehrstätten hat sich verringert, da viele Kleinstbetriebe nicht ausbilden. Nachwuchswerbung ist aber nicht das einzige Ziel dieser Initiative. Hier geht es auch um die Eingliederung von Wiedereinsteigern und Mitarbeitergewinnung.

Fakt ist, so Kerstin Lehmann (Strategic Development), die Kommunikation um das Berufsbild des Friseurs ist vollkommen unzureichend, teilweise sogar falsch. Eine Imageverbesserung hat in den letzten Jahren ebenfalls nicht stattgefunden, das soll jetzt nachgeholt werden!

Kreativität, Vielseitigkeit und Attraktivität sind die „Assets“, die es qualifizierten Jugendlichen zu vermitteln gilt. Friseur zu sein bedeutet wesentlich mehr als Waschen, Schneiden, Legen. Unter dem Motto „My Beauty Career“ stellt die gemeinsame Kampagne von Zentralverband und L’Oréal Professionelle Produkte den Facettenreichtum des Berufs dar und zeigt Perspektiven auf – der Friseur als Unternehmer, Farbexperte, Trendexperte, Trainer, Artist und derjenige, der Frauen schöner macht. In einer Reihe von kommunikativen Maßnahmen werden online und offline Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten präsentiert, um das Interesse von – vor allem höher gebildeten Schulabgängern – zu wecken.

Ab Mai 2012 wird dazu eine breit angelegte Kommunikationskampagne mit Postern, Broschüren, Zeitungen, Onlinemedien und sozialen Netzwerken starten.

Botschafter, wie beispielsweise Friseurunternehmer, sollen gut ausgerüstet, geschult und mit Material versehen, in die Schulen gehen und unter Schulabgängern Lust auf den Friseurberuf machen. Um dieses flächendeckend in Deutschland zu garantieren werden ca. 600 Menschen benötigt. Der ZV möchte hierzu die Kräfte der Innungen nutzen, jede Innung soll 1-2 Vertreter hierzu auswählen. Darüber hinaus werden Kräfte aus der Branche selber gesucht, unabhängig ob L’OREAL Friseur oder nicht.

Hierzu können sich Interessenten auf der neuen Internetplattform
www.ich-bin-friseur.de bewerben, hier finden Auszubildende auch Ausbildungssalons und können sich direkt online bewerben.

Zusätzlich zur Kooperation mit dem Zentralverband geht L’Oréal Professionelle Produkte noch einen Schritt weiter: 2013 startet das Programm „Hairdressers for tomorrow“. Mit dieser Initiative wendet sich L‘Oréal Professionelle Produkte an die Zielgruppe Auszubildende und Ausbilder/Lehrer in Berufsschulen. Zielsetzung ist, Maßnahmen zur Sicherung der Fachkräfteentwicklung ins Leben zu rufen. Kurzfristig sind dazu regionale bzw. nationale Lehrerkongresse sowie die Unterstützung mit Seminaren in Berufsschulen geplant. Darüber hinaus werden Auszubildenden in den L’Oréal Académien an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt ausbildungsbegleitende Seminare angeboten. Die prüfungsrelevanten Inhalte werden einmal im Monat in Kleingruppen durch Experten vermittelt. Darüber hinaus werden die Azubis durch spezielle „Young Career“-Seminare in L’Oréal Academien unterstützt.

 

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