Unglaubliche zwei Tage, die wie im Flug vergingen. Eingetaucht in eine bunte, emotionale aber auch sprühend, lebendige Welt des Friseur-business. TOP HAIR - DIE Messe - und es wurde DIE Messe! Eine, die den internationalen Vergleich nicht scheuen braucht, im Gegenteil: Besucher aus 42 Nationen sprechen für sich!
Einhellige Meinung: die beste TOP HAIR bisher überhaupt! Kritiken aus den vergangenen Jahren hatte man ernst genommen. Die Ausstellungsfläche wurde mit einer dritten Halle stark erweitert. Der schlechte Mobilfunkempfang der Vorjahre war jetzt Vergessenheit. Überdachte Raucherzonen, ein abwechslungsreicher Street Food Parcours, ausreichend Garderoben – an alles war gedacht!
Einzig der Tribünenbereich in der Showhalle stieß wegen des übergroßen Besucherandrangs zeitweilig an seine Grenzen. Aber das lässt sich verschmerzen, denn wer die anderen Hallen besuchte, wurde angenehm überrascht. Auch die Aussteller hatten sich ins Zeug gelegt!
Messestände vom Feinsten, herausgeputzt und toll präsentiert, neue Produkt-Angebote bis hin zu vielen Vorführungen, Workshops und Wissen welches 1:1 vermittelt wurde. Eine Messe, nah an den Menschen, ein Event für diesen Beruf.
Erstaunlich, wie schnell der Wandel auch dieses Handwerk ergreift.
Als ich im Jahr 2002 für das Fachmagazin Clips einen Beitrag unter dem Titel „in the Year 2525“ verfasste, ahnte ich nicht, dass uns diese Zukunftsvisionen bereits sieben Jahre früher (2018) eingeholt haben würden.
Vieles ist Realität geworden von den PC Systemen bis hin zu Automaten die uns Haarfarben und Plege-Rezepturen kundenspezifisch mischen und umsetzen. Auch der Weiterbildungsbereich ist digital geworden. Webinare und online Angebote, Stars der Branche wie Daniel Golz und oder Guy Tang sind rein durch das Internet (Youtube) groß geworden, bis hin zu neuen Trends und Innovationen, die sich explosionsartig über per Internet verbreiten.
Facebook, YouTube und Instagram sind zur festen Informationsquelle geworden und die Fachzeitungen haben sich online angeschlossen. Auch die Friseurwelt ist schneller geworden. Wer auf Trends und Entwicklungen wartet wie sie sich entwickeln, hat verloren. Kunden wollen heute das Neue, das Beste, zumindest immer darüber informiert sein. Wer im Markt steht – der geht!
Nun, die Messewelt entspricht nicht dem Salon Alltag. Viele Probleme beschäftigen die Menschen in diesem Handwerk, das stark im Wandel ist. In vielen Gesprächen mit Machern und Verantwortlichen dieser Branche habe ich ein Um- und Vorausdenken wahrgenommen.
Es geht wieder hin zum Friseur und zu Partnerschaften die verlässlich sind. Das Thema Internetverkauf beschäftigt alle Chefetagen, der globale Handel und Gesetze machen vieles schwieriger. Letztlich haben alle registriert: wenn es dem Friseur selber schlecht geht, wird auch kein Zulieferer von diesem Handwerk profitieren können!
Ein neues Miteinander bahnt sich an und das macht Hoffnung.