Auch nach den gestrigen Beratungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zum „Corona-Winterfahrplan“ in Deutschland, bleiben die Friseursalons weiter geöffnet.
Aufgrund der weiterhin hohen Infektionszahlen wird der seit dreieinhalb Wochen geltende TeilLockdown zunächst jedoch bundesweit bis zum 20. Dezember 2020 verlängert. Gemeinsames Ziel ist, die Infektionszahlen deutlich zu reduzieren und damit eine Überlastung des Gesundheitssystems abzuwenden. „Dass die Salons auch im Dezember weiter geöffnet bleiben dürfen, ist, trotz aller Herausforderungen für die Betriebe, ein positives Signal für das deutsche Friseurhandwerk. Die Fortsetzung unserer Kampagne #friseuregegencorona und die konsequente Einhaltung der Arbeitsund Hygienevorschriften in den Salons auch im Weihnachtsgeschäft ist jetzt elementar“, so Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV).
Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) begrüßt der ZV die angekündigte „Dezemberhilfe“ für Betriebe. Sie müsse nur auch dort besser ankommen. Als Folge des verlängerten Teil-Lockdowns wird sich die Liquiditätssituation in vielen Betrieben zuspitzen. Es braucht daher zwingend weiter Liquiditätshilfen.
Steuerrechtliche Corona-Erleichterungen wie vereinfachte, zinslose Stundungen, der Verzicht auf Säumniszuschläge sowie das Aussetzen von Vollstreckungsmaßnahmen sollten daher auch im kommenden Jahr weiter gelten. Zudem sollten für Handwerksbetriebe die Möglichkeiten zum Verlustrücktrag substanziell ausgeweitet werden, so die Vorschläge des Handwerks.
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) vertritt als Bundesinnungsverband die Gesamtinteressen des deutschen Friseurhandwerks. In ihm sind 13 Landesinnungsverbände zusammengeschlossen, deren Mitgliederbasis rund 260 Friseur-Innungen bilden. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es mehr als 80.000 Friseursalons mit über 240.000 Beschäftigten und rund 20.000 Auszubildenden. Der Jahresumsatz liegt bei über 7,5 Milliarden Euro. Präsident des Zentralverbandes ist Harald Esser, Hauptgeschäftsführer ist Jörg Müller. Sitz der ZV-Geschäftsstelle ist Köln.