Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Warum Friseur kein Mangelberuf ist!

Weil viele Friseurkollegen ihre offenen Stellen nicht melden


Bei der Herbsttagung vom Landesverband Friseure & Kosmetik Rheinland war auch Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit zu Gast zum Thema „Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung im Friseurhandwerk“. Nachfolgend ein Bericht, der von "Im Salon Verlags GmbH" zur Verfügung gestellt wurde. 

„Warum Friseur kein Mangelberuf ist!“

Andrea Nahles bei der Herbsttagung vom Landesverband Friseure & Kosmetik Rheinland

 Die Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles sprach vor den Delegierten der Mitgliedsinnungen des Landesverband Friseure & Kosmetik Rheinland und lies mit spannenden Einblicken über arbeitslose Friseurinnen und Förderungen aufhorchen. Für das Friseurhandwerk einstehen heißt auch, mit den richtigen Menschen am Tisch zu sitzen, so die Devise des Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland, der Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, zu Gast bei seiner Herbsttagung in Mainz hatte.

 Guido Wirtz, Vorsitzender Landesinnungsmeister des Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland, zeigt sich sehr erfreut und berichtet von einem sehr regen Austausch zum Thema "Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung im Friseurhandwerk". „Wir waren begeistert, wie top informiert Frau Nahles zur Friseurbranche ist“, so Guido Wirtz und ergänzt, „Wir konnten über viele Probleme, wie wir sie im Rheinland, aber eben auch auf Bundesebene haben, sprechen.“  Guido Wirtz fasst die wichtigsten Statements von Andrea Nahles zusammen:

 Friseur Gehälter
Der Median aller Gehälter liegt laut Bundesagentur für Arbeit in Deutschland bei 3.300 €. Im Friseurhandwerk deutschlandweit bei 1.900 €. Aufgrund des höheren, allgemeinverbindlichen Friseurstundenlohns liegt der Median im Rheinland höher.

 Arbeitslose Friseure | Mangelberuf
Die Arbeitslosenquote liegt im deutschen Friseurhandwerk bei 6,5 %. Die Anzahl arbeitslos gemeldeter Friseure ist höher als die der gemeldeten offenen Stellen. Aus diesem Grund wird der Friseur nicht als Mangelberuf gelistet und damit von vielen Förderungen ausgeschlossen. Ist ein Beruf als Mangelberuf gelistet, gibt es spezielle Förderungen. Das Gleiche gilt für die Ausbildung.

Konkret stehen in Rheinland-Pfalz 440 Ausbildungsbewerber nur 230 gemeldete Friseurausbildungsplätze gegenüber. Solange es dieses Verhältnis gibt, zählt ein Beruf nicht zum Mangelberuf, welches zu Extraförderungsmaßnahmen berechtigen würde.  „Wir haben das nicht gewusst, denn es gibt sehr viele Friseurkollegen, die ihre offenen Stellen nicht melden, mir ging das zum Teil auch so“, berichtet Guido Wirtz und sieht das auch als Appell an alle Kolleginnen und Kollegen offene Stellen beim Arbeitsamt zu melden.

Besondere Fördermaßnahmen
Einige Förderungen gibt es vor allem im Bereich Praktika und Sprachförderung.

Das Friseurhandwerk hat im Vergleich zu anderen Branchen einen überproportional hohen Anteil an Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund. Dafür gibt es besondere Fördermaßnahmen wie Sprachkurse etc. Das gilt auch für Praktika. Nahles betonte auch die große Anzahl berufsbegleitender Qualifikationsmaßnahmen und nimmt mit, dass es hierzu noch viel stärkerer Informationen und Aufklärung bedarf.

„Wir haben in den kommenden Wochen eine weitere Schaltung mit den Leitern der Landesdirektion für Rheinland-Pfalz und das Saarland," berichtet Guido Wirtz und erklärt, „An diesem Tag werden wir konkrete Maßnahmen besprechen, die dann im Salon umgesetzt werden können. Vor allem aber benötigen wir detaillierte Informationen, wie Friseurunternehmer konkrete Förderungen für Mitarbeiter und Auszubildende erhalten können."

Ausbildung
Ebenso spricht sich Andrea Nahles für Ausbildungsumlagen aus. Beim Baugewerbe scheint dies bereits üblich, auch im Gesamthandwerk in Rheinhessen sei dies der Fall. „Das überlegen wir nun auch fürs Rheinland“, so Guido Wirtz.

„Für mich war der Tag wahnsinnig inspirierend“, berichtet Guido Wirtz und freut sich viele Grundsätzlichkeiten besprochen zu haben, um weitere Schritte in eine erfolgreiche Friseurzukunft zu gehen.

 

QUELLE: Im Salon Verlags GmbH

 

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