Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 08.10.2024

Das wird eng!

Konkurrenz belebt das Geschäft? Das dürfte eng werden für viele deutsche Friseure. Sie bekommen zusätzliche Konkurrenz. Zumindest wenn es sich bewahrheitet was die Gerüchteküche sagt. So wie in Österreich sollen auch in Deutschland in den Drogerie dm Märkten Frisurenstudios entstehen.


Bei unseren südlichen Nachbarn erfreuen sich diese Studios großer Beliebtheit. 
Nicht nur, weil Kinder bis zu drei Jahren dort ihre Haare kostenlos geschnitten bekommen, sondern weil die Studios gleich mit einem Nagelstudio und weiteren Angeboten kombiniert sind, dm Bonuspunkte gesammelt und verwendet werden können.

Erstaunlich ist das nicht.
Der Friseurmarkt in Deutschland ist im unteren Preissegment längst ausgereizt. Zu viele Billiganbieter bewerben sich um die Gunst der Billigheimer. Überangebot!

Die Zahl der Kunden, welche eine hochwertigere Dienstleistung wünschen, ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, das Angebot der Friseure nicht. Die Zahl qualitativ hochwertigen Salons bleibt recht überschaubar und hinkt der Nachfrage deutlich hinterher.

Eigentlich ist nur noch hier Geld zu verdienen. Diese Tatsache wird von der Mehrheit der Friseur Unternehmer schlichtweg ignoriert.
Deutsche Friseure behaupten, ihre Kunden hätten kein Geld. Trotzdem ist der Bedarf an Nageldesign, Extensions oder Permanentglättung in den letzten Jahren rapide gewachsen. Kundenwünsche, die von der Mittelschicht der Friseurbranche ignoriert werden. Die unterliegt übrigens ebenfalls einem harten Verdrängungswettbewerb.

dm springt hier ein und dass zu moderaten Preisen: waschen, schneiden, föhnen mit allen Drum und Dran sind  für 48,50 €, Cut & Go für 33,50 zu haben oder die Hochsteckfrisur (von den meisten Friseuren gar nicht mehr angeboten) für 29,- € pro 30 Minuten.

Die Luft im mittleren Preissegment dürfte damit für die einzelnen Betriebe immer dünner werden.
Kunden kaufen heute entweder billig oder sind bereit für entsprechende Leistung auch mehr Geld auszugeben. Mittelmaß ist nicht mehr gefragt.

Eine nicht unbeträchtliche Anzahl der Friseur-Unternehmen dürfte damit bereits verloren haben und weiß es noch nicht.

Wie heißt es so schön:
Wer im Markt steht – der geht!

Wir haben in der dm Zentrale nachgefragt und halten Sie auf dem laufenden

 

 

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