Endlich sind (fast) alle Hürden genommen, dem Traum vom eigenen Salon steht nun nichts mehr im Wege. Doch Vorsicht ! Schon manch einer hat mehr Lehrgeld bezahlen müssen als ihm lieb war, nicht wenige die trotz guter Salonauslastung wieder schließen mußten. Überall auf dem Weg zum Erfolg lauern Stolpersteine, vieles was ein Jungunternehmer nicht weiß, auf der Meisterschule nicht vermittelt wurde. Immer wieder gilt es, Angebote und Preise zu vergleichen, Kosten zu überprüfen, nachzufragen. So läßt sich eine Menge Geld sparen und die Kosten laufen Ihnen nicht davon.
Die richtige Partnerwahl:
Eine der wichtigsten Entscheidungen ist die Wahl des richtigen Industriepartners. Egal ob Wella, L`oreal oder Schwarzkopf, für alle geht es heute um Marktanteile; sie sind froh über jeden neuen Kunden. Dies sollten Sie mit Geschick und Fairneß für sich nutzen. Vergleichen Sie Angebote und Zugaben, vor allen Dingen die zu erwartenden Rabatte bei der Warenabnahme. Immer wieder fällt auf: die meisten Friseure wissen nach Jahren noch nicht, welcher Rabatt ihnen bei welcher Abnahmemenge zusteht. Der Außendienst gibt dies manchmal nicht einmal auf Anfrage bekannt und der Friseur begnügt sich weiterhin mit den obligatorischen 25% Rabatt. Niemand sagt ihm, das bei dem gerade getätigten Auftrag von 1.500 € schon 50% Rabatt fällig wären. Alle Außendienstler sind verpflichtet, Ihnen die Liste über Rechnungsrabatte auszuhändigen ! Tatsache ist aber: die wenigsten Friseure haben je eine gesehen.
Private Lebensführung in die Planung einbeziehen:
Vorsicht bei der Finanzierung ! Bedenken Sie eventuelle Startschwierigkeiten und sichern Sie sich ein Polster für Ihre private Lebensführung. Gerade in der Anfangsphase wird üblicherweise mehr Geld ausgegeben als geplant. Schnell muß man dann für private Zwecke zu Geldern greifen, die eigentlich im Betrieb verbleiben müßten ( vereinnahmte Umsatzsteuer) Schnell ist es dann mit der Liquidität am Ende, wenn dann eines Tages noch der Steuerbescheid in den Salon flattert, brennt es an allen Ecken und Enden.
Vorsicht bei Banken:
Friseure gelten bei Kreditinstituten als Kunden mit erhöhtem Risiko. Viele Institute überprüfen die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden regelmäßig. Doch Achtung! Auch wenn Sie regelmäßig Ihre Kreditrate bezahlt haben, wenn Ihre Bank glaubt, Ihre Einnahmen sind zu niedrig oder nicht gesichert, kann das eine Kreditkündigung zur Folge haben !
Sparen Sie wo Sie können!
Energie ist teuer! Und im Salon verbrauchen Sie viel Energie, egal ob Wasser, Gas oder Strom. Planen Sie eine Neugründung? Dann erkundigen Sie sich nach Fördermittel für umweltschonende und energiesparende Konzepte. Das bedeutet nicht nur Zuschüsse sondern auch später weniger laufende Kosten. Viele Innungen haben mit den Energielieferanten sogenannte Bündelungsverträge abgeschlossen, das bedeutet das Sie ohne weiteres 10-20% Ihrer Stromkosten sparen können.