Nach Meinung nicht weniger Berufsberater scheint der Friseurberuf für schwächste Schulabgänger besonders geeignet. Dass es sich um einen beratenden Beruf handelt, später kaufmännische Fähigkeiten erforderlich sind, das Berufsbild sich gravierend gewandelt hat, das scheint alles unbekannt.
Ohnehin hat das Handwerk deutlich verloren. Akademiker sind gefragt!
Fachverkäufer oder Handwerker wie Schumacher, Schneider, Uhrmacher, Radiotechniker hat die Wegwerfgesellschaft längst schon entsorgt. Was sollen wir noch damit? Neukauf ist lohnender, der Nachhaltigkeit zum Trotz!
Dienstleistung und handwerkliche Berufe erfahren so gut wie keine Wertschätzung mehr, auch das hat mit Bildungspolitik, hier mangelnder Wertevermittlung, zu tun.
Gerade im Friseurhandwerk brauchen wir kommunikative Menschen, die zudem handwerklich begabt sind, innovative Wege gehen und kaufmännischen Denken folgen können.
Multitalente sozusagen! Wir brauchen selbstbewusste junge Menschen, die wir weiter fördern und fordern können, um sie stark zu machen für eine tolle Zukunft im Handwerk - denn die Zeit ist reif dafür.
Stattdessen bekommen wir Schüler/innen, denen wir die Grundrechenarten beibringen müssen, ebenso wie Bitte und Danke im täglichen Umgang mit Menschen. Wir geben unser Bestes! Trotzdem fallen jungen Menschen durch die Prüfung, weil theoretische Kenntnisse fehlen, wegen Unterichtsausfällen nicht vermittelt werden konnten. Hier wird unser Erfolg verhindert, Mängel auf junge Menschen abgewälzt.
Wenn die Menschen um uns herum 70 % Rabatt als erstrebenswert und normal ansehen, der ehrlich agierende Kaufmann hingegen als Wucherer bezeichnet wird, auch das sind Zeichen verfehlter Bildungspolitik.
Seit Jahren läuft hier zu viel verkehrt und wir fordern Änderungen. So Rene Krombholz als Initiator der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ in Zusammenarbeit mit der Friseurinnung Düsseldorf.