zwei Jahre später, registrierte sich bereits das 300.te Friseurunternehmen,um sich in diese Wertegemeinschaft einzugliedern.
300 erfolgreiche Friseurunternehmen sind in dieser Initiative vertreten und haben sich verpflichtet, die ethischen Werte des, unter Mithilfe der EU entstandenen Kodex für das Friseurhandwerk, in ihrem Salon umzusetzen.
Kodex und Initiative plädieren für faire Arbeitsbedingungen am Markt, kontra Lohn- und Preisdumping, kontra mindere Qualität bei Produkten und Arbeit. Pro Fairness und Menschlichkeit, für den Erhalt eines ehrbaren Handwerks, für ein gutes Miteinander zwischen Mitarbeitern, Kunden und Unternehmen.
So ist diese Initiative für Kunden ein Gütesiegel das Fairness und Qualität verspricht. Die Selbstverpflichtung reicht von Produkten, die in Deutschland zugelassen, dermatologisch gestestet und ökologisch unbedenklich sind, regelmäßiger Weiterbildung bis hin zur ausreichenden Zeit, die den Mitarbeitern für die Behandlung ihrer Kunden eingeräumt wird.
Überprüft wird deren Einhaltung durch die eingehenden Kundenbewertungen auf der Kunden- Website www.der-faire-salon.de. Hier finden Verbraucher auch einen fairen Salon in ihrer Umgebung.
Als 300ter Salon registrierte sich Friseur Pohlmann aus Wyk auf der Insel Föhr.
Wir fragten:
„Herr Pohlmann, wodurch haben Sie diese Initiative kennengelernt, und was hat Sie veranlasst hier mitzumachen?“
„Den fairen Salon habe ich über Friseurkollegen (Facebook) entdeckt. Ich finde die Initiative gut und kann mich gut damit identifizieren.“
„Wyk, Insel.. das hört sich so nach heiler Friseurwelt an. Ist das so, oder gibt es bei Ihnen auch Probleme?“
Pohlmann: „Was ist schon „heile Friseurwelt“…? Wir haben uns den gleichen Herausforderungen zu stellen wie alle anderen auch. Beispiel: Es kann/will nicht jeder auf einer Insel leben. Das ist schon sehr speziell. Die Berufsschule ist auf dem Festland und so ist es schwer „vernünftige“ Auszubildende zu bekommen.
Unser Einzugsgebiet ist durch die Insel-Lage eher begrenzt. Von der Nachbarinsel kommen zwar auch Kunden, aber im Winter fährt z.B. nur 2mal am Tag eine Fähre.
Es gibt hier zur Genüge Schwarzarbeit. Auf knapp 8.600 Einwohner kommen 9 Friseurgeschäfte. PLUS viele irgendwann mal „gelernte Friseusen“ die „nur“ ihren zahlreichen Verwandten die Haare nebenbei färben, wellen und legen. Der Saisonbetrieb ist außergewöhnlich, da zu Saisonzeiten sehr viel zu tun ist und außerhalb der Saison extrem wenig.
„Herr Pohlmann, können Sie uns einige kurze Stichworte zu Ihrem Salon, Ihrer Philosophie geben?“
„Gerne: Friseur mit Blick aufs Meer….Vielseitig, spontan, unkompliziert. Kompetenz und selbständiges Arbeiten jedes einzelnen Mitarbeiters wird gefördert…. trotzdem sind alle ein TEAM. Unsere Mitarbeiter sind stolz, dass sie bei uns arbeiten, da sie in unserem Salon mit uns in vielen Bereichen exclusive Leistungen erbringen können,und sie sich gegenseitig als Team unterstützen und ergänzen. Die Mitarbeiter organisieren jedes Jahr eigenverantwortlich und auf eigenen Wunsch am Wochenende (!) einen „betriebsfeierlichen Tag“. Das finden wir toll und wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, weil sie zuverlässig, engagiert und selbständig / mitdenkend sind.“
Bei der Frage was die Mitarbeiter zur Teilnahme an der Initiative sagen, kommt die Chefin Frau Pohlmann zu Wort:
„Ja, die sind begeistert, und wie! Unsere Mädels finden es gut, dass das Friseurinnen-Image dadurch verbessert wird. Aussage im Team: ‚endlich wird auch mal was für uns getan, damit die schwarzen Schafe mit der Zeit keine Chance mehr haben.’
Eine andere Friseurin meinte, dass wir es dann in der Zukunft auch leichter hätten, gute Leute zu finden. Einerseits für die Saison, dann aber auch, wenn wir damit werben dürfen 'ein fairer Salon' zu sein, als Anreiz für zukünftige Auszubildende.
Noch eine Andere wollte sofort eine ehemalige Mitarbeiterin, die wieder nach Thüringen gezogen ist ,anrufen und ihr die Webadresse geben, damit sie sich gleich, wenn ihre Babypause vorbei ist, bei einem FAIREN Salon bewerben kann und nicht mehr "in so eine 10 Euro -Klitsche" muss. Also durchweg positiv!
Und unsere Jüngste war ganz stolz und meinte, sie wüsste schon, warum sie sich gerade bei uns beworben hätte! Das ist doch super - oder?“
Ja, das finden wir auch und freuen uns über diesen neuen, großen Schritt der uns gleichzeitig motiviert.
In der TOP HAIR erscheint in der nächsten oder übernächsten Ausgabe eine zweite Artikelserie zu diesem Thema.
Per Newsletter halten wir die Mitglieder über Geschehnisse oder Neuerungen im fairen Salon auf dem Laufenden. Sollten Sie diesen noch nicht erhalten: einfach ein Mail an mail@der-faire-salon.de senden und fertig!
Natürlich darf jeder Salon mit der Initiative werben.
Im fair-shop halten wir Urkunden bereit die Ihr Unternehmen als Teilnehmer ausweisen, im Starterpaket gibt es eine CD mit vorbereiteten Texten für die Pressearbeit, auf der Kundenwebsite können Teilnehmer preisgünstig ihr Werbebanner / Logo platzieren um neue Kunden anzusprechen.