Fatal empfinde ich persönlich (als Gründer der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“) eine Entwicklung, die sich im Friseurhandwerk vollzogen hat. Friseur ist Beruf und Berufung zugleich. Menschen verschönern, verwöhnen, beraten, alles mit Liebe und Sorgfalt, mit hochwertigen Produkten, viel Weiterbildung und Initiative.
So wie ein Koch in einem Sternerestaurant.
Vielen jungen Menschen ist eine solche qualitativ hochwertige, mit Liebe und Sorgfalt ausgeführte Friseurdienstleistung ebenso unbekannt, wie ganzheitliche Beratung. Viele kennen nur den Besuch beim Billigfriseur und das ist ein anderes Geschäftskonzept:
Wenn etwas billiger verkauft werden soll, funktioniert das nur durch Optimierung der Auslastung und Arbeitsabläufe - Umsatz ergibt sich aus dem Faktor Menge mal Preis!
Billig-Discounter sind in der Regel FAST Friseure ( Fast = schnell) adäquat zu FastFood.
• Leistung auf den Grundnutzen reduziert – Haare kürzen, fertig!
• Keine feste Zielgruppe = Ziel ist einzig der Umsatz
• Ergebnisorientiert – schneller Umsatz, Kosten sparen, kein Service
• Selten spezielle Dienstleistungen wie Welle, hochstecken usw.
• Kein Treueverhalten von Kunden erwartet – wer kommt der kommt.
• Kunden müssen je nach Preissegment gewisse Mängel tolerieren
Das ist ein anderes, meist abgespecktes Angebot und bezieht sich auch auf Beratung, Service, Behandlungszeit.
Kriterien, wie wir sie beispielsweise aus „Der faire-Salon“ kennen, sind hier nicht anwendbar. Mitarbeiter stehen hier auf Grund des Niedrigpreises deutlich unter Zeitdruck und dem Zwang von (teils unnötigen) Zusatzverkäufen.
Wem das gefällt oder reicht, warum nicht!?
Das muss Jeder für sich selber entscheiden.
Unangemessen finde ich hier aber die Bezeichnung FRISEUR oder FRISEURSALON.
Menschen im Schnellverfahren die Haare abzuschneiden, ohne typgerechte Beratung, ohne Liebe und Sorgfalt, im Vordergrund einzig den Kommerz und nicht der Mensch – das hat mit Friseurberuf(ung) eher wenig zu tun!
Warum machen wir das nicht wie in der Gastronomie?
Neben den vorgenannten Restaurants gibt es auch Imbissbuden– die haben ohne Zweifel ihre Berechtigung und ihre Kunden. Aber die nennen sich Imbiss und nicht Restaurant! Und… nennt sich da jemand Koch?
Nein – und damit bleibt der Unterschied im Angebot auch für Kunden sichtbar!
- Fast-Friseur oder Haar-Abschneiderei –
das wären so meine Vorschläge für mehr Klarheit im Markt.
Nachhaltig arbeitende Friseure hingegen findet man unter anderem über die Verbraucherplattform
www.der-faire-salon.de