Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 11.12.2024

Meister der Zukunft

Im Gespräch mit Politik und Handwerk


Am 1. Dezember 2017 hatte ich die Möglichkeit der Diskussionsrunde „Meister der Zukunft“ (veranstaltet von der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit) in Düsseldorf teilnehmen zu können. Hochkarätige Redner aus Politik und Handwerk gaben ein kurzes Statement zur Situation des Handwerks, bevor dann die Diskussionsrunde eröffnet wurde.

Teilweise erschreckend zu erfahren wo unser Land in manchen Punkten steht. Besonders die Schulpolitik, die als nicht ausreichend und falsch orientiert (Akademikerorientiert) angesehen wird machte fast allen Teilnehmern Sorgen. „Dabei müssen wir ein Bewusstsein dafür bekommen, das man auch im Handwerk Karriere machen kann!“ forderte Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf.

Mein Einwand: „wir brauchen nicht nur eine andere Schulbildung, sondern die Schüler müssen auch lernen das 70% Rabatt fragenwürdig sind – und nicht der faire Preis!“ brachte Zustimmung. Schließlich brauchen wir faire Preise um gute Löhne zahlen zu können, um damit qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu binden. Mit Dumpingpreise geht das nicht!
An dieser Stelle war spüren wie interessant das Thema Fairness im Markt doch ist.

Erfreulicherweise hatte ich die Möglichkeit die Gedanken der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ einzubringen und machte dieses, wegen der begrenzten Redezeit, an zwei Punkten fest:

a)      die Aufweichung und das Unterlaufen der Meisterpflicht in den Salons

b)      die Kleinstunternehmer-Regelung

Das sind wohl die gravierendsten Probleme bei der Wettbewerbsverzerrung.

Zur Meisterpflicht antwortete mir Andreas Ehlert und bestätigte das es die Möglichkeit gebe nach etlichen (in betriebliche Verantwortung) verbrachten Gesellenjahren eine Ausnahmeregelung zu beantragen.  Dies wird streng geprüft und nach den gesetzlichen Regelungen gehandhabt.
Hinweise auf Missbrauch dürfen gerne an ihn, Präsident der Handwerkskammer Bezirk Düsseldorf, weitergegeben werden.

Weiter berichtete ich über die Kleinstunternehmer Regelung und deren Bedeutung (Missbrauch) für das Friseurhandwerk. So konnte ich auch den Schriftwechsel mit dem Bundesfinanzministerium schildern, welches der Meinung ist, solche Betriebe zu prüfen bringt kein nennenswertes Ergebnis. (Zuwenig Einnahme für die Prüfer)

Das ist (meiner Meinung nach) ein Freibrief für Gaunereien und ein Schlag ins Gesicht aller ehrlich arbeitender Handwerker.

Die Antwort kam vom FDP Landtagsabgeordneten Ralph Bombis, auch Mitglied der Enquete-Kommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand in NRW,  er bestätigte, dass dies mittlerweile bekannt sei und aktuell auch Empfehlungen in Richtung Politik in Gang gebracht werden, um hier Änderungen herbeizuführen.
Es scheint sich was zu ändern – es muss sich sehr viel ändern!

Das könnte Sie auch interessieren

An alle Innungsverbände....

An alle Innungsverbände....

Die Initiative "Der faire Salon" weiter bekanntmachen, das steht für uns weiter im Vordergrund. Insbesondere gilt das für die Verbrauchermedien.
Geschafft: Die 300 ist erreicht

Geschafft: Die 300 ist erreicht

Der 300te faire Salon kommt aus dem Norden!  Ende November 2009 starteten  friseur-news.de und Kooperationspartner TOP HAIR International die Initiative „Der faire Salon“.
Bei GOOGLE gut vertreten

Bei GOOGLE gut vertreten

Google listet inzwischen bei der Suche nach „der faire Salon“ seitenweise Ergebnisse. Fast 89.000 Treffer meldet
Quo vadis Figaro ?

Quo vadis Figaro ?

„Friseur Club 2000 e.V.“ nennt sich die bereits 1976 gegründete Vereinigung zukunftsorientierter Friseure, bei der ich vergangenen Sonntag einen Gastvortrag halten durfte.
Alles mit Liebe ...

Alles mit Liebe ...

Manchmal muss man zurückblicken um Gedanken für die Zukunft zu verstehen.
Aufstocken trotz Mindestlohn?

Aufstocken trotz Mindestlohn?

Der Mindestlohn ist ein erster Schritt - aber nicht die Lösung!
Alle reden drüber, wir tun es!

Alle reden drüber, wir tun es!

Besonders problematisch stellt sich die Situation bei den Discount-Salons dar:
Friseure im Lohnhimmel?

Friseure im Lohnhimmel?

Ab August 2015 wird es in der Friseurbranche einen bundesweit einheitlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde geben.
ff - Frankfurt & Fairer Salon

ff - Frankfurt & Fairer Salon

Im  Rahmen des Unternehmerkongress hatte ich die Möglichkeit, als Gründer des fairen Salons
Hauptmenü