Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Kontra Schwarzarbeit

ein Straftatbestand der uns allen schadet


Es ist nicht nachvollziehbar, 
dass der deutsche Steuerzahler monatlich an die 10 Millionen €uro für arbeitslos gemeldete Friseure und Friseurinnen aufbringen muss, auf der anderen Seite Betriebe schließen müssen, weil keine Mitarbeiter verfügbar sind. Das ist ein totales Versagen seitens zuständiger Stellen und staatlicher Vorgaben mit Bürgergeld und Sanktionen.

Diese Entwicklung hat fatale Folgen 
für die Betriebe aber auch für Kunden / Endverbraucher.

Höhere Preise in den Salons
Die Löhne für Berufstätige in diesem Handwerk steigen deutlich. Einerseits ebenso erfreulich wie notwendig, auf der anderen Seite erhöhen sich hierdurch auch die Preise. Die Lohnkosten sind im Friseurhandwerk mit rund 40-45% der wesentliche Kostenfaktor überhaupt.

Schwindende Kundenzahl
Neben Energie, Waren und anderen gestiegenen Kosten wird es an dieser Stelle schwierig. 
Der notwendige Stundensatz pro Mitarbeiter beträgt im Friseurhandwerk inzwischen um die 70 €uro Nicht alle Kunden wollen dieses mittragen. Folge: immer mehr Behandlungen und Leistungen im Privatbereich als Schwarzarbeit.

Der Teufelskreis
denn der Friseurunternehmer muss jetzt mit weniger Kunden, die gestiegenen Kosten decken. Bedeutet nichts anderes als: Preise nochmals rauf! Und wieder finden sich Kunden, die den Salon verlassen, weil es ihnen zu teuer wird.

Unwissenheit und fehlendes Unrechtsbewusstsein
sind bei den Verbrauchern erkennbar. Dabei ist dieses Verhalten ein Straftatbestand, der mit bis zu 20. 000 € für Kunden und den Tätigen geahndet werden kann. Die Problematik hierbei liegt an mangelnden Kontrollen, aber Vater Staat richtet seine Augen in Zeiten leerer Kassen auch hierhin.

Der Schaden ist gewaltig
Experten schätzen, dass dieser Bereich im Friseurhandwerk (neben den Barbern) der sich derzeit am stärksten wachsende Bereich ist.

Zahlen des Hauptzollamts Darmstadt aus 2022 zeigen, welche Beträge dem Staat durch Schwarzarbeit, nicht nur im Friseurhandwerk, verloren gehen: allein dort wurde für 2022 im Rahmen der Ermittlungen eine Schadenssumme von rund 29 Millionen Euro festgestellt. 

Irrtum - Sparen durch Schwarzarbeit?
Dies ist eine Täuschung. Bei der Umsatzsteuer, mit welcher Bund, Länder und Kommunen ihre Ausgaben finanzieren, gehen riesige Summen verloren. Hierdurch fehlen diese Einnahmen, um Stätten des öffentlichen Lebens zu finanzieren, Büchereien, Schwimmbäder oder Sportanlagen schließen, Ausweise, Pässe oder andere Dienstleistungen verteuern sich. 

Umgekehrt müssen arbeitslose Friseure / innen mit rund 10 Millionen €uro Monat für Monat finanziert werden. Summen, die irgendwo vom Bürger finanziert werden müssen.

Arbeitslose zahlen weder Lohnsteuer, noch sind sie an der Solidargemeinschaft des Sozialwesens beteiligt. Bedeutet weniger Beiträge für die Krankenkasse und für die Rentenversicherung, was letztlich jeder Versicherte durch gekürzte Leistungen wieder zu spüren bekommt. 

Letztlich landen diese Schwarzarbeiter/innen in der Altersarmut, um dann von der Allgemeinheit unterstützt zu werden.

Wir fordern: 

  • Aufklärung der Verbraucher über Folgen der Schwarzarbeit und deren Verfolgung
  • Kontrollen der arbeitslos Gemeldeten und Sanktionen bei fehlender Mitwirkungspflicht 
  • steuerliche Geltendmachung der Friseurdienstleistung 

    Das können wir leisten:
  • Ein Verbot von Schwarzarbeit im Arbeitsvertrag festlegen
  • Zahlentransparenz und Kommunikation im Salon 
  • leistungsbezogene Löhne 

Die Wertegemeinschaft „der faire Salon“ folgt diesen Gedanken und betreibt Aufklärung bei den Verbrauchern, stellt den Mitgliedern der Gemeinschaft Material zur Kommunikation, Aufklärung, Motivation und Bindung der Mitarbeiter (im geschlossenen Bereich) zur Verfügung.

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