Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

Friseurhandwerk: Wenn Ausnahmen zur Regel werden ...

und mangels Kontrollen schädlich für die Branche sind.


Friseure sind in der Liste der zulassungspflichtigen Handwerke verblieben, das bedeutet Meisterpflicht. Gleichzeitig mussten im Rahmen der EU Freizügigkeitsregelung bei der Berufsausübung aber  eine Reihe Ausnahmemöglichkeiten geschaffen werden. So wollte es der Bundesgerichtshof (BGH) und der Europäische Gerichtshof (EuGH)
 Mit der Zulassungspflicht hat das Friseurhandwerk eine Schutzzone, es wäre fatal, wenn jedermann ungeprüft dieses Handwerk ausüben dürfte. 

Heute allerdings sind wir soweit, dass mancherorts nur noch knapp 50 % der Salons in Anwesenheit eines Meisters betrieben werden und der Rest von Ausnahmeregelungen profitiert. 

Nicht nur dass! Viele Ausnahmebewilligungen werden mit Einschränkungen erteilt, nicht jeder darf  alle Tätigkeiten des Friseurhandwerks ausüben. Das wird aber ebenso häufig unterlaufen wie ebenso wenig kontrolliert. Nicht alles, was sich Barber nennt, darf beispielsweise Kopfhaare behandeln.   

Ebenfalls kritisch zu sehen ist die, in der Zeit der Jugendarbeitslosigkeit geschaffene Möglichkeit, direkt nach bestandener Gesellenprüfung die Meisterschule zu besuchen, um in die Selbstständigkeit zu gelangen. Viele junge Menschen haben diese Möglichkeit genutzt, waren dann mit Meisterprüfung wegen des höheren Lohnanspruch aber gleichzeitig mangelnder Berufspraxis kaum vermittelbar.

Die Lösung hieß Flucht in die Selbstständigkeit, Ich AG von der Arbeitsagentur ermuntert (und finanziert). 

Letztlich haben diese politisch gewollten, aber von niemanden kontrollierten Veränderungen, zu einer Fast Verdoppelung der Betriebsstätten im Friseurhandwerk geführt. 

Eine fatale Situation, denn die Zahl der Kunden ist konstant geblieben, die Besuchsfrequenz hat sich zudem verringert. Weniger Kunden/weniger Umsatz für den Einzelnen, das wirft für viele Fragen, Ängste aber auch Nöte auf.

Die Friseurinnung Düsseldorf und die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ fordern Veränderung und Fairness für dieses Handwerk. 

Wenn Sie mehr wissen wollen und unsere Forderungen unterstützen möchten, dann lesen Sie hier weiter:                                                                                                             www.friseure-fordern-fairness.de

Das könnte Sie auch interessieren

An alle Innungsverbände....

An alle Innungsverbände....

Die Initiative "Der faire Salon" weiter bekanntmachen, das steht für uns weiter im Vordergrund. Insbesondere gilt das für die Verbrauchermedien.
Geschafft: Die 300 ist erreicht

Geschafft: Die 300 ist erreicht

Der 300te faire Salon kommt aus dem Norden!  Ende November 2009 starteten  friseur-news.de und Kooperationspartner TOP HAIR International die Initiative „Der faire Salon“.
Bei GOOGLE gut vertreten

Bei GOOGLE gut vertreten

Google listet inzwischen bei der Suche nach „der faire Salon“ seitenweise Ergebnisse. Fast 89.000 Treffer meldet
Quo vadis Figaro ?

Quo vadis Figaro ?

„Friseur Club 2000 e.V.“ nennt sich die bereits 1976 gegründete Vereinigung zukunftsorientierter Friseure, bei der ich vergangenen Sonntag einen Gastvortrag halten durfte.
Alles mit Liebe ...

Alles mit Liebe ...

Manchmal muss man zurückblicken um Gedanken für die Zukunft zu verstehen.
Aufstocken trotz Mindestlohn?

Aufstocken trotz Mindestlohn?

Der Mindestlohn ist ein erster Schritt - aber nicht die Lösung!
Alle reden drüber, wir tun es!

Alle reden drüber, wir tun es!

Besonders problematisch stellt sich die Situation bei den Discount-Salons dar:
Friseure im Lohnhimmel?

Friseure im Lohnhimmel?

Ab August 2015 wird es in der Friseurbranche einen bundesweit einheitlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde geben.
ff - Frankfurt & Fairer Salon

ff - Frankfurt & Fairer Salon

Im  Rahmen des Unternehmerkongress hatte ich die Möglichkeit, als Gründer des fairen Salons
Hauptmenü