Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

Der "faire Salon" feiert....

Zum sechsten Geburtstag der Wertegemeinschaft, ein Interview mit dem größten europäischen Fachmagazin für das Friseurhandwerk, TOP HAIR International.


TOP HAIR International ist Kooperationspartner des "fairen Salon"
Zum Geburtstag erschien in der Business Ausgabe 2 - 2015 ein Interview mit dem Gründer der Initiative, Rene Krombholz, welches wir nachfolgend in voller Länge publizieren. 
 


Die Wertegemeinschaft  „Der faire Salon“ feiert den sechsten Geburtstag.  
Aktuell haben sich hier 437 Salons zusammen gefunden, und bieten auf der Internetplattform www.der-faire-salon.de potentiellen Kunden ihre Arbeit im nachhaltigen Sinne an.

Wir fragten René Krombholz den Initiator dieser Initiative

Sind Sie mit der Entwicklung zufrieden?
Ja und nein, 437 Salons sind, wenn man die Zahl aller deutschen Salons dagegen betrachtet, recht wenig. Auf der anderen Seite haben aber andere Fachverbände meist sogar weniger Mitglieder. Mir ist die Qualität auch wichtiger als die Quantität. Wir könnten ja schon längst weit mehr Salons als Mitglieder haben…

Und warum sind es dann nicht mehr Teilnehmer?
Wir haben uns im Laufe der Zeit von rund 200 Salons  wieder getrennt, oder haben andere nicht zugelassen. Bei der Aufnahme muss jeder Bewerber einen Fragenkatalog durchlaufen. Wenn hier schon ersichtlich wird, dass selbst die einfachsten gesetzlichen  Regelungen im Salon nicht eingehalten werden, dann verzichten wir auf diese Mitgliedschaft.

Zudem bekommen wir immer wieder Hinweise über Salons  in denen es  mit der Fairness nicht so gut bestellt ist. Da fragen wir dann  nach. Werden die Vorwürfe nicht ausgeräumt, beenden wir die Mitgliedschaft.

In unserem Interview 2011 bemängelten Sie die mangelnde Teilnahme der Verbände und der Industrie. Hat sich hier etwas geändert?
Die Industrie möchte ich inzwischen gar nicht so sehr in diese Initiative eingebunden wissen. Mit den Verbänden hat sich nicht sehr viel geändert. Mit einigen haben wir ein fast freundschaftliches Verhältnis und unterstützen uns bei Bedarf, von den meisten ist eher weniger zu hören.

Wie sieht es mit der Akzeptanz bei den Friseuren beziehungsweise bei den Kunden aus?
Seit der Bundesverband Verbraucherinitiative e.V. die Friseurbranche  unter die Lupe genommen und über die Nachhaltigkeit im Friseur Handwerk ein eher harsches Urteil gesprochen hat, ist unsere Initiative bei den Verbrauchern recht gut im Rennen.

Kunden von heute suchen Nachhaltigkeit und wie der Bundesverband es beschrieb: die Friseurbranche hat hier die Chancen noch nicht erkannt. Bessere gesagt verschlafen! Da wir hier aber als vorbildlich genannt wurden, sind seitdem die Klicks auf unserer Plattform rasant gestiegen.

Sorgen machen mir da eher die Friseure, insbesondere auch unsere eigenen  Teilnehmer. Wir promoten die Salons unserer Mitglieder auch über soziale Netzwerke, was bedeutet, das Kunden auf die Salonpräsentation mehr über die Salons erfahren könnten. Dieses liegt aber in den Händen der Teilnehmer selber und hier ist bei vielen dringender Handlungsbedarf angesagt.
Manche verstehen nicht, Ihren Salon positiv darzustellen und andere sind scheinbar zu bequem oder zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Wir sehen  sehr deutlich, dass Salons die sich auf unserer Plattform gut präsentieren,  Klickzahlen von einigen 1.000 Interessenten erreichen, wenn wir Salons posten wo nicht einmal ein Bild eingefügt ist, ist es nur ein Bruchteil davon.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Der „faire Salon“  wurde Anfangs (vor allen Dingen von den Medien) als Instrument pro faire Löhne, pro Mindestlohn angesehen.
Das war uns zwar auch ein Anliegen, aber nur eines von vielen.

Im Grunde muss es  weiter in Richtung,  des mit Hilfe der EU ausgearbeiteten Kodex für Friseure in Europa gehen.
Das heißt deutlich bessere Qualität, mehr fachliche-  aber auch soziale Kompetenz, ein besseres Miteinander welches durch Respekt und Wertschätzung zu erreichen ist.
Dieses ist eine Gemeinschaft nachhaltigen Denkens, das schließt wertschätzenden Umgang und Führung mit ein.
Mitarbeiter suchen sich heute Unternehmen in denen sie tätig sein wollen, da hat sich diese Gütesiegel "Der faire Salon" längst etaibliert. Mich macht es stolz, wenn ich öfters höre, das Mitarbeiter bewusst und zielstrebig nach einem Job im fairen Salon gesucht haben.
So muss das weitergehen, dieses  führt dann auch zu einem besseren Image und besseren Löhnen. Zu mehr Erfolg für Alle!
 

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