Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für Qualität, Nachhaltigkeit, fair Trade. Die Abkehr von der Geiz ist geil Mentalität ist im vollem Gange. So entwickeln sich auch neue Verbrauchergruppen: nach den Schnäppchenjägern wächst die Gruppe der LOHAS rasant.
(Menschen deren Lebensstil auf Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. in Deutschland folgen ca. 12,5 Millionen Menschen diesen alternativen Lebensstil).
Zwischen LOHAS, traditionellen Kunden und Schnäppchenjägern, finden wir aber auch Gruppierungen, die eher orientierungslos sind. Das betrifft insbesondere die berühmt, berüchtigte Generation Y.
Im Wohlstand aufgewachsen, von klein auf gewohnt nahezu jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, suggeriert ihnen die Werbung: must have – sonst bist Du nicht(s).
Multimedial unterwegs, erlebt diese Generation in Rollen- , Fantasy- und Computerspielen was (virtuell) alles machbar ist. Die Grenzen zur Realität und dem eigenen Ich verschwimmen. Das bezieht sich insbesondere auch auf das Aussehen und Outfit ihrer Stars bei DSDS, Supermodel oder andere Serien.
Der Satz: „das will ich haben, so will ich aussehen!!!“ steht heute deutlich vor der Frage „passt das zu mir?“
Vorrangig ein „das will ich!“ so ist man es gewohnt…. !
Das kann zum Problem werden, beispielsweise wenn eine überzogene Anspruchs-, und Erwartungshaltung auf reduziertes Wissen und mangelnde Erfahrung treffen – etwa beim Friseurbesuch. Die Lust zum Friseurbesuch ist in dieser Altersgruppe mehr als gedämpft. Das belegte vor Jahren bereits die SPIEGEL Dokumentation Outfit4.
Die Ursache ist auch darin begründet, dass hier Welten aufeinander treffen.
Diese Generation ist vom Elternhaus her unzureichend auf einen Friseurbesuch vorbereitet worden. Kinderhaarschnitte erfolgen seit vielen Jahren vermehrt von der Mama statt vom Friseur. Später erfolgt die Auswahl des richtigen Friseurs mit Blick auf das knappe Taschengeld.
Zudem ist man hier gewohnt, dort zu kaufen wo es 50% oder 70% Rabatte gibt.
So werden Konzepte bevorzugt bei welchen der Preis im Vordergrund steht, der Nutzen oder das Zustandekommen der Kalkulation wird nicht hinterfragt.
Erst kürzlich erhielten wir auf unserer Salon-Website eine Kundenbewertung, in welcher die Arbeit unserer Friseurin als höchst unprofessionell bezeichnet wurde. Grund: es hatte zuvor eine Haar- und Kopfhautdiagnose stattgefunden! Eine Anmaßung aus Kundensicht – so was hatte sie noch nie erlebt, das sei Sache des Hautarztes…!!!
Anfragen wie: „ich bin 22 Jahre alt, welche Frisur passt zu mir?“ sind häufig und normal. Wir erfahren nichts über das Aussehen, Statur oder Typ der fragenden Person.
Der Bezug zwischen Frisur und Persönlichkeit schein oft verloren.
Dieses Verhalten spiegelt sich auch regelmäßig in der TV Staffel „Shopping Queen“ wieder. Es wird geshoppt auf Teufel komm raus.
Selbst an Accessoires wird gedacht, bevor dann in letzter Minute, und im Regelfall, nur noch mit Restgeld das Frisurenstyling erfolgt.
Ob Jemand 10,- € - 50,- € oder 100,- € für seine Frisur ausgeben möchte, das muss ihm selber überlassen bleiben.
Die Kombination von Designerklamotten und unmöglicher Frisur lässt aber Fragen offen. Das ist nicht immer authentisch….
Hier kommt den Friseuren zwecks Aufklärung, Beratung und guter Arbeit eine besondere Aufgabe zu.
In der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ finden Verbraucher über 440 Friseurunternehmen, die sich einem nachhaltigen Unternehmenskonzept verschrieben haben, hier steht der Mensch im Mittelpunkt! Hier werden Sie auch gut und fair beraten!