Expertin für Mode und Ästhetik
Alexandra Karentzos wird neue Wella-Stiftungsprofessorin an der TU Darmstadt
Darmstadt, Oktober 2011. Die Technische Universität Darmstadt hat
die bundesweit einzigartige Wella Professionals-Stiftungsprofessur
„Mode und Ästhetik“ mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Alexandra
Karentzos wiederbesetzt. Die 39-Jährige will sich im Rahmen ihrer
Professur insbesondere mit den Auswirkungen der Globalisierung auf
die Mode befassen.
Wella Professionals-Stiftungsprofessur: Forschung zu Moden in
Kleidung, Frisur, Schminke, Körpergestaltung Wella unterstützt bereits seit 1992 das Studienangebot für angehende Berufsschullehrer im Fach Körperpflege an der TU Darmstadt, zunächst durch die Einrichtung und Finanzierung einer Stiftungsdozentur. 2005 wurde die Dozentur zur Wella-Stiftungsprofessur ausgebaut.
„Die Geschichte von Wella begann vor 130 Jahren mit dem Friseur Franz
Ströher und auch heute steht Wella Professionals als führende Marke in der
Branche für einzigartige Friseurnähe und ein Fullservice Angebot für die
Salons. Die nächste Generation der Friseurinnen und Friseure wird in der
Berufsschule von der Expertise von Frau Prof. Dr Karentzos profitieren
können“ sagt Dr. Rüdiger Gottschalk, P&G Salon Professionals und Mitglied
der Berufungskommission.
Die Professur für Mode und Ästhetik ist in Deutschland einzigartig: Sie ist eine
der wenigen von einem Wirtschaftsunternehmen geförderten geisteswissenschaftlichen Einrichtungen und widmet sich zudem einem in der Universitätslandschaft wenig bearbeiteten, aber kulturell zentralen Gebiet.
Gegenstand der Forschung sind die verschiedenen Moden in Kleidung, Frisur, Schminke und Körpergestaltung, die im Zusammenhang mit anderen Phänomenen der
Alltags- und Hochkultur untersucht werden. Die dabei aufgegriffenen
Disziplinen und Methoden reichen von den Kunst-, Kultur- und Medien wissenschaften über die Soziologie und Kulturanthropologie bis zur
Psychologie und der Literatur- und Sprachwissenschaft. Der Bereich Mode und
Ästhetik ist Pflichtbestandteil der Studiengänge Pädagogik (Bachelor of Arts)
und Körperpflege (Bachelor of Education); im Vordergrund der Lehre steht die
ästhetische Theorie und Praxis.
Alexandra Karentzos studierte Kunstgeschichte, Archäologie, Psychologie und
Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie 2002 mit einer Arbeit über
„Kunstgöttinen. Mythische Weiblichkeit zwischen Historismus und Secessionen“ promoviert wurde. Von 2002 bis 2004 war Karentzos wissenschaftliche Assistentin an den Staatlichen Museen zu Berlin und Lehrbeauftragte für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Von 2004 bis 2011 war Karentzos Juniorprofessorin für Kunstgeschichte
mit Schwerpunkt kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung an der Universität Trier, seit Oktober 2010 außerdem Fellow am Alfred Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald.