Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Bayrische Meisterschaft

Ideenreiche Meister und kreative Auszubildende im Mittelpunkt


•             Trends von morgen schon heute auf der HAARE

•             Nachwuchstalente und versierte Meister im Wettbewerb

•             Interview mit Meisterschaftsteilnehmerin Maria Reschke

Am 13. und 14. Oktober ist es bei der HAARE so weit: Monatelanges Training liegt hinter und ein zweitägiger Wettbewerb vor den Teilnehmern der Bayerischen Meisterschaft der Friseure im Rahmen der HAARE 2013. Diese lockte zuletzt 100 Aussteller und mehr als 14.000 Besucher nach Nürnberg. Wettbewerbsfrisieren vereint Können und Kreativität. Beides gehört zum Repertoire der Teilnehmer.

Profis haben genauso wie Newcomer lange für diesen Auftritt trainiert und präsentieren dem Publikum ihr Handwerk. Doch was bedeutet die Teilnahme an einer Meisterschaft für sie? Wo liegt die größte Herausforderung und welche Wünsche verbinden sie mit einem möglichen Platz auf dem Siegerpodest? Dazu die Wettbewerbsteilnehmerin Maria Reschke (21) aus Augsburg im Interview.

Worin bestehen Anreiz und Motivation, sich im Wettbewerb mit Kollegen aus dem bayerischen Friseurhandwerk zu messen?

Maria Reschke: Für mich geht es immer darum, die eigenen Grenzen auszutesten und bei jeder Meisterschaft mehr Erfahrung hinzu zu gewinnen. Ich will mich mit anderen Friseuren messen. Eigentlich ist das eine ganz ähnliche Motivation wie im Berufsalltag. Im Wettbewerb um die Kunden stehen wir ja auch mit unseren Kollegen in Konkurrenz. Im Rahmen einer Meisterschaft können wir unsere Professionalität und unser Können dann im direkten Vergleich zeigen und immer wieder viel Neues mitnehmen.

In welchen Wettbewerben der Bayerischen Meisterschaft treten Sie an?

Maria Reschke: Bei den Junioren bis 22 Jahren. Dort werden eine Steckfrisur und ein moderner Schnitt präsentiert. Dieser ist allerdings schon extrem. Ein progressiver Haarschnitt mit entsprechend Farbe. Die wird bereits bei der Vorbereitung im Salon aufgebracht an einen Schnittkopf mit weißem Echthaar – und zwar sehr gezielt, entlang des geplanten Schnittes. Also so wie man diesen dann auch arbeitet. Die Hochsteckfrisur ist eine gesteckte Frisur, die klassische Elemente, Wellen und weiche Formen enthält. Wir arbeiten ohne Stecknadeln, das gibt der Frisur Leichtigkeit. Was wir bei der Meisterschaft präsentieren, wird so aber nie auf der Straße zu sehen sein. Es geht nicht um eine alltagstaugliche Frisur, sondern im Mittelpunkt stehen das technische Können und die Ausführung – da geht es wirklich um Kunst!

Worin liegt die größte Herausforderung? Im Training und bei der Meisterschaft?

Maria Reschke: Die größte Herausforderung ist das regelmäßige Training. Ich muss immer am Ball bleiben. Dafür trainiere ich ein halbes Jahr lang fast täglich. Schnitt und Frisur müssen fest im Unterbewusstsein verankert sein. Im Wettbewerb ist keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, da muss alles automatisch gehen. Die Zeit ist eine echte Hürde, denn sie ist knapp bemessen – bei der Hochsteckfrisur 15 beim Schnitt 35 Minuten. Die größte Herausforderung vor Ort bei der Meisterschaft ist dann noch, mich selbst im Griff zu haben, psychisch stark zu sein, damit ich die Leistung auf den Punkt bringen kann. Ich vergesse dann alles um mich herum und will zeigen, was ich monatelang geübt habe. Mein großes Ziel ist die Weltmeisterschaft 2014. Vorher findet aber neben der Bayerischen Meisterschaft auch noch die Europameisterschaft in Moskau statt. Dort bin ich auch dabei und freue mich schon sehr darauf.

Was begeistert besonders an der Meisterschaft? Und am Beruf?

Maria Reschke: An Meisterschaften fasziniert vor allem die Vielfalt. Wir sehen und erleben Frisuren, die nicht alltäglich sind, und man nimmt so viel mit dadurch. Natürlich fasziniert mich das Künstlerische, das Kreative. Kunst ist dabei immer gepaart mit Können. Alles Kreative hat auch seinen Schwierigkeitsgrad. Nehmen Sie den Balletttanz: Je mehr man kann, umso schwerer darf es auch sein. Für mich persönlich ist der Friseurberuf einfach

der beste! Man lernt täglich die verschiedensten Menschen kennen und kann ihr Wohlbefinden steigern. Wir Friseure können die Menschen verschönern und ihnen etwas Gutes tun. Ich finde, deshalb gibt es nirgendwo sonst eine so tolle Aura wie beim Friseur.

Welche Wünsche verbinden Sie mit einer möglichen Auszeichnung bei der Meisterschaft? Und für die berufliche Zukunft?

Maria Reschke: Mir ist nicht wichtig dabei zu sein, ich will die beste Frisur abliefern. Es ist schön einen Pokal zu gewinnen. Nur, an erster Stelle steht für mich die perfekte Frisur. Mein oberstes Ziel ist, weiterzukommen bis zur Weltmeisterschaft. Das ist mein größter Wunsch. Auszeichnungen helfen natürlich dabei, in der Branche bekannt zu werden. Dann wird man umso mehr als Akteur für Shows gebucht. Viele nehmen aber auch an Wettbewerben teil, um sich selbstständig zu machen, da ist dann der Pokal einfach noch eine Ergänzung zum Titel, der dabei hilft. Das steht bei mir nicht im Vordergrund, ich will einfach eine gute Friseurin sein!

 

 

 

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