Ein Geschäft funktioniert nur, wenn Sie und Ihr Team in der Lage sind alle anfallenden Kosten zu decken und einen ausreichenden Gewinn zum Lebensunterhalt zu generieren.
Das Ihre Mitarbeiter hierzu Mitverantwortung tragen, ist diesen nicht immer so klar. Über die Höhe des entsprechenden „Soll-Umsatzes“ gibt es utopische Vorstellungen, bei den Arbeitnehmern meist nach unten. Hier herrscht zu oft die Meinung: „mein geringer Lohn, etwas Miete und Energiekosten, Ware kostet auch nicht viel und den Rest streicht sich der Chef ein..!“ Unklarheit aber auch bei den Chefs, … und dann die große Frage: „Wie sag ich das meinem Team? Richtig problematisch wird es dann bei der nächsten Lohnerhöhung….
Hilfestellung schaffen die visuellen Anzeigen, auch Umsatztacho genannt, die den Mitarbeitern Aufklärung über den Stand ihrer erzielten, aber auch noch zu erreichenden, Umsätze geben.
Wichtig: Jedes Unternehmen muss, nach Ermittlung der eigenen Kostensituation, die Umsätze der Mitarbeiter individuell planen. Es gibt konträre Meinungen ob solche Umsatzvorgaben rechtens oder motivierend sind.
Soll-Umsätze der Mitarbeiter sind für den Unternehmer eine wichtige Orientierung darüber, ob die Mitarbeiter rentabel arbeiten oder ob der Chef ( der Unternehmer selber ) für die Gehälter der Mitarbeiter arbeiten muss. Leider ist dies in der Friseurbranche nicht selten der Fall.
Rechtlich lässt sich aus einer ständigen und auch deutlichen Unterschreitung dieser Vorgaben kein Kündigungsgrund ableiten, sehr wohl muss sich ein Unternehmer vor negativen Entwicklungen schützen und kann aus betrieblichen Gründen solche Arbeitsverhältnisse beenden.
Strittig wird auch die Frage diskutiert, ob und wie solche Umsatzerwartungen in Richtung Mitarbeiter kommuniziert werden können oder sollen. Manche Mitarbeiter empfinden das als Druck, wobei ohne klare Vorgabe wird auch kein Ziel erreicht! Es ist Sache einer guten Führung mit Gefühl und Wertschätzung solche Themen an die Mitarbeiter heranzutragen und auch sichtbar zu machen.
Auch darum gibt es in den Kassenprogrammen so genannte „Umsatztachos“ in Form von graphischen Anzeigen, die den Mitarbeitern zeigen, wo sie gerade in ihrer Umsatzentwicklung pro Tag / Monat stehen.
Hier gibt es deutliche Unterschiede:
die Einen verlangen eine Eingabe des Sollumsatzes pro Mitarbeiter und zeigen bis zum Monatsende die Differenz zwischen Ist und Soll. Das kann für Mitarbeiter auf Dauer ermüdend und demotivierend sein, insbesondere dann, wenn Fehlzeiten nicht berücksichtigt werden.
Andere Lösungen berechnen die Zahl der Arbeitstage und klammern Feiertage (nicht aber Krankheitstage) aus. Andere Lösungen sind intelligenter und gleichen die erreichten Umsätze stundengenau mit der Arbeitszeiterfassung ab. Das kann durchaus überschaubarer und motivierender für die Mitarbeiter sein, insbesondere dann wenn der Salon mit Arbeitszeitkonten agiert und diese sehr unregelmäßig sind oder aber der Mitarbeiter reichlich Überstunden macht – damit steigt logischerweise auch der Sollumsatz.