Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Mehr Ehrlichkeit

Ehrliche Friseure fordern allgemeine Registrierkassenpflicht!


Für viel Aufregung sorgte eine Meldung des Zentralverbandes, er kritisiert die anstehenden finalen Beratungen des Gesetzentwurfes zum Schutz vor Manipulationen digitaler Grundaufzeichnungen. Das wäre ein Freibrief für alle Liebhaber schwarzer Kassen.

Der ZV bestätigt das Ziel Steuerverkürzungen durch die Manipulation von Kassen zu verhindern, sagt in der gleichen Meldung aber auch: „Die weitergehenden Forderungen lehnen wir jedoch nachdrücklich ab, da diese aus unserer Sicht unverhältnismäßige Belastungen für unsere Mitgliedsbetriebe bedeuten“

Damit ist einmal die Kassenpflicht gemeint, diese hält der ZV für unverhältnismäßig.

Allerdings gibt es auch eine weitere Problemstelle:
die anstehenden finalen Beratungen eines Gesetzentwurfes. Hier geht es um weitreichende Änderungen bei Kassen und Branchenlösungen die manipulationssicher werden sollen.
Hierzu soll eine Art „Bundesprüfstelle“ zur Zertifizierung geschaffen werden.
Eingeführt werden soll dieses Gesetz bereits zum 01.01.2019 – damit würde der wohl größte Teil der jetzt am Markt befindlichen Lösungen unbrauchbar werden, was bedeuten könnte: wer sich heute eine Kasse kauft, kann evtl. 2019 nochmal in die Tasche greifen!

Diese weitreichenden Änderungen werden vom Zentralverband abgelehnt, obwohl sie nach Insiderwissen mehr als dringend nötig wären.
Was nun sinnvoller ist: rechtliche Änderungen abzulehnen oder die eigenen Unternehmen besser zu informieren (auch wenn es nur Gesetzesentwürfe sind) das möchte ich einfach mal dahingestellt lassen.

 Als Initiator der Wertegemeinschaft „DER FAIRE SALON“ plädiere ich für eine Kassenpflicht und deutlich stärkere Kontrollen – insbesondere bei Kleinstbetrieben.
Grund:
Rund 25.000 bis  30.000 Salons verzeichnen ANGEBLICH einen JAHRUMSATZ VON WENIGER ALS 17.500,- € IM JAHR und sind deswegen von der Umsatzsteuer befreit.
Das ist nicht nur völlig unglaubwürdig sondern schädigt das Allgemeinwohl, verzerrt den Wettbewerb und ist eine Ohrfeige ins Gesicht aller ehrlichen Unternehmer die durch ständig steigende Abgaben diese Fehlbeträge ausgleichen müssen.

Aktuell erreicht uns von Manfred Hohmann eine Forderung an Politik und Verbände die ich hier unterstützen möchte:

Ehrliche Friseure fordern allgemeine Registrierkassenpflicht!

Aus Sicht verständlicher, steuerehrlicher und qualifizierter Friseurunternehmer ist die Einführung einer allgemeinen Registrierkassenpflicht zu fordern.  Der Gesetzgeber wird aufgefordert, die Kassenpflicht mit einer erweiterten Anwendungsregelung mit Bon-Regelung  für alle Friseursalons verpflichtend einzuführen.

Die gesetzliche Verpflichtung soll ohne Ausnahme verpflichtend vorgeschrieben sein, auch für Kleinbetriebe gemäß der umsatzsteuerlichen Kleinunternehmergrenze
in Höhe von 17.500 €. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls gefordert, die Kleinunternehmergrenze nach dem Umsatzsteuergesetz aufzuheben.

Zur Info:
Nächstes Jahr soll der Steuerbetrug bei der Umsatzsteuer durch Registrierkassen verhindert werden. In Österreich will man bei der Gelegenheit 900 Mio. Euro für die Steuerreform durch Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer lukrieren. Manipulationen sollen im Umsatz nicht mehr möglich sein, gleichzeitig sollen Belege den Nachweis der Steuern erleichtern

Kontrolle und Datenübertragung
Vermutlich wird die Kontrolle des Finanzamts durch Insika-Meldungen geschehen, das ist eine über Smartcard-Schlüssel abgesicherte Verbindung, die Transaktionsdetails automatisiert weiter gibt. Das Finanzamt erhält also bei Registrierung einer Rechnung einen Verweis darauf, auf der Rechnung wird zur Rechnungsnummer auch ein Code angegeben.
Prüfer können die Echtheit von Belegen und die Vollständigkeit der Aufzeichnung durch diese Codes erkennen

Warum will man das in Deutschland verhindern???

 

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