Am zweiten Maiwochenende lebten und erlebten rund 19.000 Friseure und Friseurinnen in Düsseldorf den Neustart des Top Events der deutschen Friseurbranche. Nach der coronabedingten Pause wartete man gespannt darauf, wie sich die deutsche Leitmesse für das Friseurhandwerk präsentieren würde.
Eigentlich war es Allen klar: es würde anders werden - so war es auch.
Nicht nur, dass man den Corona Schutzmaßnahmen folgend breitere Gänge, Luftfilter und sonstige Hygienemaßnahmen getroffen hatte. Der neue Standort, direkt am Osteingang, bedeutete deutlich kürzere Wege.
Die Zahl der Aussteller war, im Vergleich zu den Vorjahren, reduziert mit 350 Marken und Firmen aber dennoch ansehnlich. Viele Firmen konnten sich noch nicht entscheiden, aber das wird verständlich wenn man weiß, daß eine solche Teilnahme monatelange Vorplanung und viele Tausend €uro an Kosten mit sich bringt. Nicht zuletzt sind auch viele Unternehmen durch die Lockdowns finanziell gebeutelt und benötigen mehr Planungssicherheit.
Trotzdem war es eine Messe der neuen Produkte
Im Bereich der Haarkosmetik präsentieren sich viele neue Marken und Anbieter. Der digitale Markt scheint zu explodieren. Digitale Angebote wird der Friseur der Zukunft dringend benötigen, denn das Kundenverhalten und die Kundenwünsche wandeln sich rasant.
Nichts Neues zu entdecken? Weit gefehlt!
Wenn ich so manche Kommentare in den sozialen Medien lese frage ich mich: was erwarten unsere Kollegen/innen eigentlich? Die Zahl der Aussteller war zu klein? Nun, das konnte man bereits im Vorfeld erfahren. Die Liste der über 350 Marken und Aussteller stand seit Wochen online zur Verfügung.
Es gab auch etliche Innovationen im Produktbereich.Viel wichtiger und interessanter fand ich persönlich allerdings die Vorträge teils hochkarätiger Referenten.
Wissen für den Friseurberuf von Morgen
Hier war zu erfahren, wie der Friseur sich für die nächsten Jahre präsentieren und aufstellen kann/sollte, will er denn überleben. Egal ob Heiko Schneider mit seinen Vortrag Neustart, Regina Först zum Thema Teamführung oder Oliver Schmidt, der über Marke und deren Umsetzung referierte, das war geballtes und wertvolles Wissen für die Zukunft.
Tanja Copertino oder Nikbin Rohany, sie gaben wertvolle und interessante Tipps und Tricks zum Umgang mit den sozialen Medien. Gerd Achilles gab Einblick in die Arbeit der Kassenprüfer, ein brisantes Thema bei der derzeitigen Zahl an Razzien im Friseurhandwerk.
nd dann war da noch etwas …
etwas, was man nicht unbedingt mit Worten beschreiben kann.
Da kam ich am Samstagabend in die große Showhalle und mich empfingen die Worte des Moderators, der gerade die nächste Show ankündigte. „Mein Gott, wie schön ist es, deine Stimme wieder zu hören!!!“ durchfuhr mich ein Gedanke und so oder ähnlich ging es wohl vielen.
Wie schön ist es, DICH wieder zu sehen, Euch wieder zu sehen, diese Branche spüren.
Die Wiedersehensfreude war groß. Immer wieder sah ich Menschen die sich plötzlich in die Arme fielen und begrüßten.
Schön dass Du wieder da bist
liebe TOP HAIR. Schön, daß Ihr alle, die diese Branche bewegen, noch da seid und dabei wart. Es war schön und die Zeit ging viel zu schnell vorbei.
“Die langweiligste Messe, die ich je gesehen habe!“ schreibt ein User auf Facebook.
Nun, ich weiß nicht wie viele Messen er schon besucht hat. In den Jahrzehnten, welche ich im und für den Friseurberuf tätig bin, habe ich schon deutlich langweiligere erlebt.
Für mich war die TOP HAIR 2022 die emotionalste Messe, die ich bisher erlebt habe, aber auch eine, die mir viel Input für die Zukunft gegeben hat.