Raus aus dem „So wie immer“! Der imSalon Zukunftskongress in Berlin legt den Grundstein dafür, dass die Friseure am Tagesplan der Politik stehen. Knapp 550 Besucherinnen* ließen sich das neue Friseur-Format nicht entgehen.
Die vom Nachrichtenportal imSalon.de initiierte Veranstaltung am 15.01.2024 im Berliner Admiralspalast schuf ein starkes Gemeinschaftsgefühl aller Akteure im Friseurmarkt. Vor allem ein neues „Wir-Gefühl“ im gesamten FriseurHandwerk soll den Grundstein einer neuen Ära legen. Raphaela Kirschnick verspricht den Gästen: "Das ist erst der Anfang! Wir bleiben politisch, denn jetzt ist die Zeit gekommen, laut zu sein und laut zu bleiben, und zwar gemeinsam."
Mehr als 550 Teilnehmende konnte der Zukunftskongress für Friseure unter dem Motto #FriseurebrauchenZukunft verzeichnen, der neben seiner politischen Mission mit inspirierenden Vorträgen und Diskussionen zu nachhaltigem Wirtschaften im Friseurhandwerk punktete.
Prominenter Keynote-Speaker war der Autor und Philosoph Richard David Precht. Er sprach über die Zukunft empathischer Berufe und gab der Branche Hoffnung. Er betonte, dass empathische Berufe zu den Gewinnern der Automatisierung zählen, da der Friseur auch in Zukunft persönlich am Kunden arbeiten wird, im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen, die maschinell ersetzt werden.
Weitere Vortragende im Admiralspalast Berlin waren Zukunftszeichner Marcel Aberle, Friseurunternehmerin Sabrina Poser, Designer Marcel Ostertag sowie Petra Brockmann und Juliette Beke, die von ihren in Salons integrierten Nachhaltigkeits-Konzepten berichteten.
Politik-Talk mit anschließender Forderungspapier-Übergabe
Den Höhepunkt des Events bildete eine Podiumsdiskussion. Teilgenommen haben Richard David Precht, Staatssekretär Michael Kellner, Jörg Dittrich (Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks), Manuela Härtelt-Dören (Präsidentin Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks) und den Friseur-Unternehmern Heiko Schneider sowie Filiz Erdogu.
Besonders intensiv wurde über das Thema Coronahilfen diskutiert. Manuela Härtelt-Dören brachte deutlich die Meinungen und Emotionen ihrer Branche zu den Rückzahlungen zum Ausdruck und verdeutlichte Staatssekretär Michael Kellner, wie wenig sich die Friseurbranche von der Politik wahrgenommen fühlt. Jörg Dittrich betonte die Wertschätzung des Handwerks seitens der Politik, forderte jedoch, dass den Worten auch Taten folgen müssen. Der Staatssekretär zeigte sich interessiert an der Forderung nach steuerlicher Absetzbarkeit der Friseurdienstleistung. Er betonte, dass dies nicht nur ein Anreiz für Friseure sein könnte, in legalen Strukturen zu arbeiten, sondern auch Schwarzarbeit bekämpfen würde.
Die anschließende Überreichung des Vier-Punkte-Forderungspapiers an das Wirtschaftsministerium markierte schließlich den offiziellen politischen Abschluss des Tages. Die Forderungen, darunter eine Senkung der Mehrwertsteuer auf 7%, die Möglichkeit, Friseurausgaben von der Steuer abzusetzen, eine Prämie für Ausbildungen sowie verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, sollen faire Rahmenbedingungen für die Branche schaffen. Staatssekretär Michael Kellner versprach eine gewissenhafte Prüfung der Forderungen, insbesondere der steuerlichen Absetzbarkeit des Friseurbesuchs, und betonte sein Interesse an zukunftssicheren und nachhaltigen Rahmenbedingungen für die Friseurbranche.
Podiumsdiskussion zum Nachsehen
https://imsalon.de/zukunftskongress-friseurhandwerk/live-stream/
Unterstützer und Partner:
Ein besonderer Dank geht an die Zukunftskongress-Unterstützer und Partner in einer großen Sache für das FriseurHandwerk:
BaByliss Pro | Efalock Professional | Euro Friwa | GLYNT | Kao | Revlon Professional |
Schwarzkopf Professional | Wella Company | Wild Beauty |
Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks