Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

Dieter Schneider

Unternehmensberater - Herausgeber Marktlücke


 

 

In der Tat haben wir für die meisten Friseure, egal ob selbständig oder angestellt, keine gute Gewinnsituation bzw. Einkommenssituation. "Win" muss daran gemessen werden, und nicht an stolzen Umsätzen.

So verrückt es klingt, Gewinner sind weitgehend nur die Kunden und die "Geschäftsfreunde" auf der Einkaufsseite, und das ist problematisch. schneider

Die Kunden bekommen meistens eine gute Leistung zu günstigen Preisen. Die entsprechenden branchenweiten Zufriedenheitsabfragen beweisen das.

Nichtgewinner, um das Wort Verlierer zu vermeiden, sind die Friseurinnen und Friseure, weil von dem, was die Kunden zahlen, zuviel von Dritten abgegriffen wird, ehe es zu Arbeitseinkommen für  die Friseurinnen und Friseuren wird.

Chefs und Mitarbeiter sitzen diesbezüglich im gleichen Boot, es gibt da keinen Gegensatz von Kapital und Arbeit, weil inzwischen auch die meisten Inhaber Mühe haben, wenigstens ihre Arbeit anständig bezahlt zu bekommen.

An erster Stelle sind die öffentlichen Hände die "Abgreifer". Von dem, was die Kunden bezahlen, muss über 40% gleich dort abgeliefert werden.

Es ist noch viel mehr, wenn wir Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften, Gema, Berufsgenossenschaft oder GEZ dazu rechnen oder die politisch verursachten viel zu hohen Stromrechnungen.

Auch die Lieferanten von Waren und Dienstleistungen sind mit gesalzenen Rechnungen die Gewinner. Mich packt manchmal die kalte Wut, wenn ich das Gerede von Menschen (z. B. Politikern, Lehrern, Gewerkschaftsfunktionären) mit sicherem und oft hohen Einkommen höre: Die können ja auch viel absetzen!

Das Problem ist, dass im Friseurunternehmen viel zu viel "abgesetzt" werden muss, bis ein einigermaßen anständiges Einkommen für Chef und Mitarbeiter übrig bleibt.

Wer das begreift, müsste eigentlich Sturm laufen gegen die hohe Mehrwertsteuer als die größte "Abgreife" vom Bruttoumsatz. Tut die Masse der Friseure aber nicht und die ständig von Parnerschaft mit den Friseuren reden, ducken sich fast alle auch weg.      

Dieter Schneider  

 

 

 

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