Die Branche ist geprägt von kleinen und Kleinstbetrieben mit weniger als 10 Mitarbeitern, die rund 97% aller Friseur- und Kosmetiksalons stellen und gut drei Viertel des Umsatzes erwirtschaften. In diesen zumeist handwerklich organisierten Unternehmen sind rund zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Branche tätig
Zudem gibt es seit der Liberalisierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 Kleinstfriseure, die weniger als 17.500€ Jahresumsatz erwirtschaften und von der Umsatzsteuerpflicht befreit sind. Bei etwa jedem fünften Friseursalon handelt es sich mittlerweile um einen sogenannten Mikrobetrieb. Branchenvertreter haben mehrfach auf die wettbewerbsverzerrenden sowie den Friseurnachwuchs gefährdenden Auswirkungen durch diese Kleinstunternehmen hingewiesen. Durch die Mehrwertsteuerbefreiung können diese Betriebe günstigere Preise anbieten, was einer marktgerechten Preisentwicklung entgegensteht. Überdies bilden die Mikrobetriebe nicht aus. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe und -plätze im Friseurhandwerk ist in den letzten Jahren dadurch merklich geschrumpft.