Gerade im Dienstleistungs-, Gesundheits- und Sozialbereich hängt der Erfolg stark davon ab, wie fit und motiviert die Mitarbeiter sind. Gesundheitsförderndes Führen bringt klare Verbesserungen und kann relativ unkompliziert in die Unternehmensstrukturen integriert werden, informiert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
Veraltete Strukturen, ungünstige Rahmenbedingungen und ein gestörtes Betriebsklima sind in vielen Betrieben dafür verantwortlich, dass die Leistungen und Ergebnisse nicht so sind, wie sie sein könnten. "Deutliche Anzeichen sind wenig engagierte, gestresste und gesundheitlich angeschlagene Mitarbeiter und infolgedessen ein hoher Krankenstand, der den Arbeitsalltag ständig beeinträchtigt", erläutert Alexandra Gerstner von der BGW. "All dies kann sich auch negativ auf die Arbeitsqualität und das Unternehmensimage auswirken."
Führungskräfte haben es jedoch in der Hand, die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Beschäftigten positiv zu beeinflussen. Gesundheit wird in immer mehr Betrieben als Führungsaufgabe erkannt, mit der sich der Unternehmenserfolg steuern lässt, so die Erfahrung der BGW-Expertin. Insbesondere in folgenden Handlungsbereichen können Führungskräfte die Gesundheit und Motivation ihrer Mitarbeiter fördern:
- Soziale Unterstützung: Das bedeutet, aufmerksam für Anregungen, Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten zu sein, zuzuhören und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Auch aktive Hilfestellung und die Förderung des Teamgedankens gehören dazu.
- Anerkennung und Wertschätzung: Lob und wertschätzende Äußerungen gegenüber Mitarbeitern wirken motivierend. Beschäftigten sollte der Rücken gestärkt werden, auch gegenüber Vorgesetzten und Kollegen.
- Kommunikation und Konfliktlösung: Mitarbeiter erhalten ein regelmäßiges Feedback; Kritik bleibt immer sachlich. Konflikte dürfen nicht überspielt, sondern müssen frühzeitig aufgegriffen und im Team gelöst werden.
- Entscheidungsspielraum und Mitbestimmung: Moderne Vorgesetzte nehmen Anregungen und Verbesserungsvorschläge offen auf, machen Entscheidungen transparent, geben Verantwortung ab und gewähren Spielräume. Sie regen ihre Mitarbeiter zu innovativem Denken und kritischer Reflexion an, delegieren Aufgaben eindeutig und bieten Leistungsanreize.