Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

Gefahr erkannt?

Frühzeitig erkennen, wenn ein Mitarbeiter darüber nachdenkt deinen Salon zu verlassen.


Neue, gute Mitarbeiter zu finden war immer schon schwierig und wird mit der Zeit auch nicht einfacher. Gerade junge Stylisten und Kosmetiker kommen viel herum und sammeln Erfahrung.

Wer Glück mit dem Personal hat, hat eine oder mehrere Mitarbeiter im Team, die wahre Stützen sind, die dein Geschäft mittragen. Gerade diese Mitarbeiter willst du natürlich nicht verlieren.

Viele Saloninhaber sind der Überzeugung, dass es ihre Aufgabe ist junge Menschen auszubilden und in ihre Zukunft zu investieren, unabhängig davon, ob sie nun bleiben oder nicht.

Schlussendlich, liegt es aber doch im Interesse jedes Inhaber ein Team zu haben, das stabil ist, gut zusammenarbeitet und dir und den Kunden treu ist. Das ist wichtig für deine Kunden, für dich selbst sowie für die Stimmung im Team.

Es gibt Wege dafür zu sorgen, einen angenehmen Arbeitsplatz zu bieten um gutes Personal anzulocken und zu halten. Es ist aber auch wichtig zu erkennen, wann Mitarbeiter mit dem Gedanken spielen zu gehen, und wie du sie eventuell noch davon abhalten kannst.

Meistens ist der Lösungsansatz auf den Mitarbeiter einzugehen. Nicht die Konfrontation suchen, sondern das Gespräch: Was löst dieses Verhalten aus, das sogar nicht zu dem Mitarbeiter passt? Ein guter Start ist es immer diese Gespräch zu beginnen mit Statements wie “normalerweise” oder “sonst immer”. So machst du ihn nicht runter, sondern vergleichst ihn mit seinem eigenen normalerweise brillanten Selbst. Plötzliches Desinteresse kann private Gründe haben, dein Mitarbeiter hat zu viel, was ihn privat in Anspruch nimmt und kann sich einfach nicht mehr so auf deinen Salon konzentrieren. Manchmal dauert das auch nicht lange, aber wenn doch, könnte mehr dahinterstecken. Behalte es im Auge und schaue nach den anderen Anzeichen.

Würdest du es erkennen, wenn ein Teammitglied dabei ist sich zu verabschieden?

1. Verspätungen häufen sich

Manche Leute haben einfach von Natur aus ein schlechtes Zeitgefühl und kommen häufig zu spät.

Andere hingegen, scheinen diese schlechte Angewohnheit ganz plötzlich zu entwickeln; manchmal nachdem sie jahrelang bei dir angestellt und üblicherweise pünktlich waren. Wem es an Motivation mangelt, der hat morgens echte Schwierigkeit aus dem Bett zu kommen und zögert die Ankunft auf der Arbeit bewusst oder unbewusst immer mehr heraus. Unterdrücke deinen ersten Impuls auf Konfrontationskurs zu gehen und suche stattdessen das Gespräch, frag’ ob alles in Ordnung ist, da solche Verspätungen ja sonst nicht der Fall seien. Vielleicht öffnet sich dein Mitarbeiter und sagt dir, was ihn stört, unzufrieden macht oder was ihm fehlt.

2. Sie wirken abgelenkt und nicht bei der Sache

Eines der offensichtlichsten Zeichen, dass ein Mitarbeiter in seiner aktuellen Stelle unglücklich oder unzufrieden ist, ist dass er abgelenkt wirkt. Versuche darauf zu achten. Besonders auffällig ist das bei Personen, die normalerweise immer akribisch auf Details achten, Aufgaben besonders schnell erfüllen und sonst immer einen Schritt weitergehen, als ihre Rolle es verlangt. Wenn sich das Verhalten also ändert, kann es daran liegen, dass der Mitarbeiter an Motivation, Leidenschaft und Ehrgeiz verliert.

3. Sie reden über die Zukunft… und zwar non-stop

Nie machen wir uns mehr Gedanken über die Zukunft, als wenn wir in einer Routine feststecken, die uns unzufrieden macht. Das an sich, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Mitarbeiter unzufrieden ist und möglicherweise dabei ist, sich gedanklich schon zu verabschieden. Wenn du

weißt, was deine Mitarbeiter bewegt und motiviert - auf persönlicher sowie auf beruflicher Ebene - ist es oft eine gute Idee, sich gemeinsam hinzusetzen und sie nach ihren Zielen und Ängsten zu fragen. Du kannst ihnen vielleicht nicht helfen alle zu erreichen oder ihnen Ängste zu nehmen, aber dass du bereit bist ihnen zuzuhören, gibt ihnen schon ein gutes Gefühl.

4. Sie sind kühler ihren Kunden gegenüber und reagieren gereizt auf dich

Ein Mitarbeiter verhält sich plötzlich seinen Kunden gegenüber kühl? Nicht mehr aufgeschlossen und fröhlich wie sonst? Er reagiert gereizt auf dich und Kollegen? Wir haben alle mal einen schlechten Tag - oder auch eine schlechte Woche -, aber wenn er über längere Zeit hinweg gereizt ist oder genervt wirkt, dann frag doch einfach mal nach, ob etwas nicht stimmt. Unhöflich zu Kunden zu sein, darf nicht toleriert werden!.

5. Du bekommst kein Feedback oder Anregungen mehr

Dir fällt plötzlich auf, dass ein Mitarbeiter bei Team-Meetings oder in Gesprächen mit dir, kaum noch Feedback gibt und immer weniger Anregungen? Das kann ein Zeichen dafür sein, dass er das Interesse verliert und die Zukunft des Salons ihm einfach nicht mehr so wichtig ist.

6. Ihre Kunden-Bewertungen sind schlechter als sonst

Schleichen sich immer mehr 3-Sterne Bewertungen ein, wo früher 5 waren? Eine schlechte oder mittelmäßige Bewertung ist immer ein guter Anstoß ein Gespräch zu suchen und nachzufragen, ob alles in Ordnung ist. Wenn die Reaktion deines Mitarbeiters nur ein Achselzucken ist oder allgemeines Desinteresse, dann ist es an der Zeit nachzufragen was los ist.

7. Sie reden immer häufiger über das Gehalt von anderen

“Meine Freundin verdient das Doppelte und arbeitet nur die Hälfte der Stunden”. “Meinen Kindern werd ich sagen, dass sie sich bloß eine andere Branche suchen sollen”.

Auf den negativen Aspekten rumhacken, ständig zu betonen, was ihm nicht gefällt und wie gut andere es haben, oder auch im Allgemeinen die Branche schlecht zu reden, kann ein starkes Zeichen dafür sein, dass dein Mitarbeiter sich nicht geschätzt fühlt. Er hat vielleicht das Gefühl, dass er in deinem Salon nie seine Ziele erreichen wird. Sprich’ mit ihm, vielleicht wartet er ja nur darauf, dass ihm mehr Verantwortung übertragen wird, damit er sich in seiner Rolle im Salon besser fühlt.

Es gibt kein Wundermittel

Wenn ein Mitarbeiter wirklich mit dem Gedanken spielt deinen Salon zu verlassen, gibt es immer Anzeichen. Vielleicht bekommst du es früh genug mit. Als Manager solltest alles versuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen und vor allem dir die Zeit zu nehmen regelmäßig mit deinem Personal zu reden, um solchen Problemen vorzubeugen. Wenn es keine Lösung gibt, sieh’ es einfach als Chance zu erfahren, was du ändern könntest um nicht andere Mitarbeiter zu verlieren und als Gelegenheit dir ein neues Talent in den Salon zu holen!

Quelle:
Phorest/Blog
Phorest sieht seine Aufgabe auch darin, Unternehmen im Markt zu unterstützen.
Im Blog werden viele Themen angesprochen und Gedanken ausgetauscht

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