Paris (DPA) Die deutschen Frauen sind nach Zahlen des weltgrößten Kosmetikherstellers L'Oréal Friseur-Muffel. 'In der Bundesrepublik gibt es weniger Frauen, die regelmäßig zum Friseur gehen, als in allen anderen europäischen Länder', sagte L'Oréal-Manager Nicolas Hieronimus am Montag am Rande der Pariser Fachmesse 'Le Mondial Coiffure Beaute' der dpa. Es gebe in Deutschland deutlich mehr Frauen, die sich ihre Haare zu Hause scheiden lassen - meist von Verwandten oder Bekannten.
Laut einer GfK-Studie gehen deutsche Frauen im Schnitt 5,3 Mal im Jahr zum Friseur und zahlen dabei durchschnittlich 42,75 Euro. Männer sind zwar mit 6,5 Besuchen häufiger beim Friseur, geben im Schnitt aber mit nur 15,32 Euro deutlich weniger aus.
Der Branche in Deutschland rät der Franzose Hieronimus, ihr Angebot auszubauen. 'Eine Herausforderung für die deutschen Friseure ist es, ihre Salons interessanter zu machen, nicht nur in Bezug auf den Preis, sondern auch den Service.'
Hervorragende Aussichten für das Friseur-Handwerk sieht Hieronimus in China. Dort entwickele sich eine große Nachfrage. 'Junge Chinesinnen wollen nicht mehr aussehen wie ihre Mütter', erklärt der Präsident des L'Oréal-Geschäftsbereichs 'Professionelle . Dafür brauche es gut ausgebildete Stylisten wie in Deutschland, Frankreich oder den USA. Innerhalb der nächsten fünf Jahren werde das bevölkerungsreichste Land der Erde vermutlich zu den zehn wichtigsten Absatzmärkten zählen.