Mehr Umsatz´mit den neuen Alten
Sie kommt langsam aber gewaltig, die große Zielgruppe der Alten. Und mit ihr kommen 5 Milliarden Euro Kaufkraft, die Monat für Monat in Ihre Kassen fließen könnten.
Wenn Sie sich die Friseurausgaben in der Bundesrepublik nach Altersstruktur aufgeschlüsselt anschauen, werden Sie feststellen, dass die Altersgruppe der über 60 jährigen doppelt so viel Geld in unseren Salons lässt wie jede andere Altersgruppe.
Salons die dies erkannt haben, sich auf diese Kundengruppe und ihre Eigenheiten eingestellt haben, sind ein ganzes Stück weiter.
Eines ist ganz sicher:
Diese Altersgruppe wird immer größer.
Sind heute 20 % der Bevölkerung über 60 Jahre alt, werden es im Jahre 2010 bereits 25 % und 2040 über 35 % sein.
Es hat noch nie eine Kundengruppe gegeben ,die ein solches Kapital zur Verfügung hatte.
Dies ist die Gruppe mit dem höchsten Nettoeinkommen und mit dem größten Sparvermögen. Und anders als in den Generationen zuvor sind die Alten von heute bereit, dieses Vermögen auch auszugeben.
Frühere Generationen haben für Kinder und Enkelkinder gespart. Heute sieht das anders aus. Sich selbst etwas gönnen, eigene Ansprüche verwirklichen, leben - das ist das Ziel heutzutage.
5 Milliarden Kaufkraft, Monat für Monat - eine faszinierende Vorstellung, die nur einen Weg offen läßt: Diese immer größer werdende Kundengruppe an sich zu binden. Doch die neuen Alten sind anders. Selbstbewußter, anspruchsvoller, kritischer und aktiver stellen sie eine ganz andere Herausforderung an Sie und Ihre Mitarbeiter.
Was tun also, um ein Stück vom begehrenswerten Kuchen abzubekommen? Was ist nötig um einerseits die Alten in den Laden zu bekommen, die Jungen aber nicht abzuschrecken?
Das Geheimnis lautet:
Entwickeln Sie das richtige Gespür für die Bedürfnisse der einzelnen Altersgruppen- und Sie werden alle Kunden glücklicher machen. Will man diese Zielgruppe für sich gewinnen, dann muss man sich nicht auf ein ausdrücklich-alte- Senioren Klientel einstellen. Die älteren Kunden wollen gar nicht so sehr zu den Alten zählen, denn ihr Bild von sich selbst hat sich in den letzten Jahren verjüngt. So fühlt sich die Mehrheit der Senioren um 10 bis 15 Jahre jünger, als es ihrem physischen Alter entspricht.
Natürlich machen sich ab einem gewissen Alter körperliche Beschwerden und Einschränkungen bemerkbar.
So sind diese Kundinnen meist nicht mehr in der Lage, sich kurz mal die Haare zu fönen. Allein das heben des Föns über eine bestimmte Höhe hinaus verursacht Beschwerden, weil die körperliche Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Deshalb finden sich hier auch die meisten Kundinnen, die unsere Salons nur zum waschen -legen aufsuchen. Was sich hier viele Kundinnen /Kunden wünschen ist eine pflegeleichte, problemlose Frisur die selber einfach zu handhaben ist.
In meinem Alter versteh ich das sowieso nicht mehr.
Viele Ältere schrecken vor komplizierter Beratung und unverständlichen Fachausdrücken zurück. Beraten Sie so, dass Ihr Gegenüber Sie gut versteht.
Jeder 4 über 65 leidet an Hörproblemen. Sprechen Sie nicht einfach lauter. Richtig ist: Sprechen Sie deutlicher, langsamer und schauen Sie den Kunden dabei an. Das hilft ihm am besten Sie zu verstehen.
Verkaufsschränke: Waren in Bückzonen werden kaum wahrgenommen, außerdem können sie oft nicht ohne fremde Hilfe aus dem Regal genommen werden. Dies betrifft ebenso Waren, die zu hoch platziert worden sind.
Senioren haben sehr unterschiedliche Einkommensverhältnisse. Während es zahlreiche Hochpreis- Käufer gibt, gibt es auch viele Ältere, die nur über schmale finanzielle Reserven verfügen.
Welche Zielgruppe vorwiegend in Ihren Salon kommt, wissen Sie selbst am Besten. Generell achten ältere Konsumenten auf ein optimales Preis- Leistungsverhältnis. Sie wünschen sich neben guter Beratung und guten Service eine fachlich kompetente Leistung. Diese Kundengruppe ist sehr qualitätsbewusst, aber auch bereit für gute Leistung Geld auszugeben!
Service ist überhaupt ein Zauberwort bei älteren Kunden. Man möchte freundlich, zuvorkommend und höflich behandelt werden. Dieser Wunsch ist bei dieser Altersgruppe noch ausgeprägter als bei den Jüngeren.
Überhaupt kann sich ein guter Friseur so einiges an Service einfallen lassen:
Ist Ihr Salon ohne Auto schlecht zu erreichen? Das kann in ländlichen Gebieten oft der Fall sein. Machen Sie sich doch mal Gedanken über einen Fahrdienst während der schwach ausgelasteten Öffnungszeiten.
Sondertarife für Senioren während der auslastungsschwachen Zeit, kann aber muss nicht. Das hängt sehr stark davon ab ,wie finanzschwach oder kräftig Ihre Senioren sind. Generell gilt die Bereitschaft für gute Leistung auch angemessen zu bezahlen. Wenn Sie der Frau Müller klarmachen, das der Termin Mittwoch Morgen günstiger ist ,als der am Freitag Nachmittag, weil Frau Müller dann mit viel mehr Ruhe und Sorgfalt beraten und bedient werden kann, wird das Frau Müller gerne akzeptieren. Auch ohne Sondertarif. Diese Senioren haben Zeit und können sich ihre Zeit frei einteilen. Sie verlangen aber, dass Sie sich auch Zeit für sie nehmen.
Frisurenbücher zeigen oftmals nur jugendliche Frisuren und Modells. Das ist doch nichts mehr für mich, heißt es dann sehr oft von der leicht frustrierten Seniorin. Legen Sie also auch Frisurenvorschläge für die ältere Kundin aus.
Alte Menschen sind öfters mal krank oder auch mal für eine Weile im Krankenhaus. Geben Sie hier Ihrer älteren Stammkundin ruhig das Gefühl, das sie auch in einem solchen Falle auf Sie zurückgreifen kann. Es lässt sich meistens eine Möglichkeit realisieren, um auch mal eine Kundin zu Hause oder im Krankenhaus zu versorgen.
Möglichkeiten gibt es viele, Ihrem Tatendrang sind da keine Grenzen gesetzt.
Vielleicht freut sich Ihre ältere Stammkundin auch mal darüber das Sie an Ihren Geburtstag gedacht haben ?