Obermeister Reinhard Blesken (Soest) appelliert an seine BerufskollegInnen, an alle MitarbeiterInnen und die Kundschaft: „Mit dem Gütesiegel DER FAIRE SALON können alle langfristig nur gewinnen!"
Genauso sollte es weitergehen - unsere Arbeit hier vor Ort geht weiter, aber in den Städten und Gemeinden brauchen wir die Initiative und Mithilfe aus Friseurkreisen, seien es Unternehmen die Mitteilungen an die Presse geben oder Innungen die Ihre Mitglieder auf diese Initiative aufmerksam machen.
Hier der Text der Friseur-Innung Soest Lippstadt:
Alte Werte: im FAIREN SALON neu aufgelegt!
Branchen-Initiative DER FAIRE SALON wendet sich an selbständige Friseure, MitarbeiterInnen und Kundschaft gleichermaßen
„Unfair finde ich es, wenn Unternehmen unserer Branche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht korrekt bezahlen oder ausschließlich 400€-Kräfte einstellen, die keine Sozialabgaben an die Allgemeinheit zahlen müssen. Unfair finde ich es aber genauso, wenn Kunden Leistungen reklamieren, nur um den Preis an der Salonkasse zu drücken oder wenn unseren regulären Betrieben durch Schwarzarbeit Umsatz und Gewinn entzogen wird!“ Friseur-Obermeister Reinhard Blesken (Soest, Friseur-Innung Soest-Lippstadt) nimmt kein Blatt vor den Mund und begründet mit diesen und vielen weiteren Argumenten, warum er im Kreis Soest zu den Vorreitern der neuen, bundesweiten Aktion DER FAIRE SALON gehört. „Man kann die negativen Auswüchse des Marktes einfach so hinnehmen; man kann sich aber auch –ob als Mitarbeiter, Kunde oder Saloninhaber- dagegen engagieren und das neue Gütesiegel DER FAIRE SALON einsetzen!“
Die Aktion (mit Unterstützung der bekannten Fachzeitschrift TOPHAIR) setzt ganz dezidiert auf so genannte „alte“ Werte wie Verantwortung, Ehrlichkeit, Respekt, Treue und –nicht zuletzt- Menschlichkeit im geschäftlichen Umgang miteinander. Ganz up-to-date ist sie hingegen im Internet zuhause unter www.der-faire-salon.de. Blesken erklärt: „Hier können sich Salons eintragen lassen, die sich zum neuen Gütesiegel bekennen; und hier finden Kunden eben diese Salons und können sie sogar bewerten!“
Aber: Alte Werte, neu aufgelegt - was bedeutet das? „Zum Beispiel: Verantwortung. Wir Friseure tragen Verantwortung für das gute Aussehen unserer Kunden und damit für ihr Selbstwertgefühl. Das sollten wir in unserer Arbeit immer bedenken. Als Mitarbeiter ist ein Friseur aber zugleich auch verantwortlich für den Umsatz seines Arbeitgebers und damit für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes. Auch das ist nicht immer allen Kolleginnen und Kollegen bewusst“, so Obermeister Blesken weiter.
Der 61-jährige Friseurmeister gibt insbesondere in den eigenen Reihen zu bedenken: „Sicherlich ist es modern, als Mitarbeiter an sich selbst zu denken; aber die „Gemeinschaft“ aller Arbeitsplätze in einem Friseursalon kann ein solches Denken und Handeln ernsthaft gefährden. Sicherlich liegt es auch im Trend, vereinbarte Friseurtermine einfach platzen zu lassen; aber ein FAIRER SALON braucht eben auch faire Kunden, die mitdenken. Und sicherlich ist es im harten Wettbewerb richtig, im Laden möglichst wirtschaftlich zu arbeiten; aber oftmals ist das billigste Produkt eben auch langfristig das falsche Produkt für den Kunden und erst recht für die Rentabilität des eigenen Geschäfts!“
In seinem Engagement bei DER FAIRE SALON sieht Blesken vor allem für den Friseurbetrieb in der Region die Chance, sich dem Kunden gegenüber neu und sympathisch zu positionieren. Denn „wir stehen sonst auf verlorenem Posten: quasi zwischen den Luxus-Coiffeurs der Metropolen einerseits, deren teures Hochglanz-Image scheinbar selbst höchste Preise rechtfertigt, und den „Verramschern“ unseres Berufes andererseits, die allein über den immer noch billigeren Preis agieren!“
Genau hier will die Aktion DER FAIRE SALON ansetzen: mit Ehrlichkeit statt Abzocke, mit Verantwortung statt ex und hopp, mit fairplay statt Geiz ist geil! „Ich hoffe, dass viele Salons sich anschließen und sich viele Kundinnen und Kunden über ihren FAIREN SALON in der Nähe informieren!“