Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Energiekrise

Friseurhandwerk fordert rasche und effektive Entlastung


Energiekrise trifft auch Friseure 

Friseurhandwerk fordert rasche und effektive Entlastung 

Die steigenden Energiepreise treffen die von der Coronapandemie stark gebeutelte Friseurbranche. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) betont daher die Dringlichkeit der Ausweitung des aktuellen Rettungsschirms der Regierung für die Friseurbetriebe. Der ZV fordert nachdrücklich die Herabsetzung des Mehrwertsteuersatzes auf Friseurdienstleistungen von 19 Prozent auf 7 Prozent. 

„Die aktuellen Belastungen für das Friseurhandwerk haben die Grenze des Zumutbaren einfach überschritten. Viele Friseurbetriebe stehen faktisch vor dem Aus“, mit diesen dramatischen Worten fasst ZV-Präsidentin Manuela Härtelt-Dören die Krisensituation der Branche zusammen. „Die Belastungen der Corona-Pandemie mit stark eingeschränkten Service-Möglichkeiten in den Salons, gestiegene Lohnkosten und eine schwierige Ausbildungssituation setzen den Betrieben ebenso weiter zu wie die Inflation mit ausufernden Energiepreisen. Dies ist eine existenziell kritische Situation für das Friseurhandwerk“, so Manuela Härtelt-Dören weiter.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus des Landesinnungsinnungsverbänden des Friseurhandwerks fordert sie deshalb eine schnelle und unbürokratische Hilfe seitens der Bundes- und Landespolitik. Den Ankündigungen der Politikerinnen und Politiker müssen nun schnell und unmittelbar Taten folgen, fordert auch der Länderrat des Friseurhandwerks anlässlich seiner Tagung am 18. September in Stuttgart. Gerade im Dienstleistungshandwerk Friseur lassen sich die gestiegenen Mehrkosten nicht vollständig auf die Servicepreise umlegen, da auch die Kundinnen und Kunden vor großen Herausforderungen stehen. 

Angesichts der Inflation würden schon jetzt viele Kundinnen und Kunden die Besuchsabstände beim Friseur vergrößern. Darüber hinaus sei vielerorts ein Abwandern der Kundschaft in den Grau- beziehungsweise Schwarzmarkt zu beobachten. Das Friseurhandwerk fordert schnelle staatliche Unterstützungen für die Betriebe und eine eindeutige Sicherheit bei der Energieversorgung. Die Friseurunternehmen müssen in den Unterstützungsprogrammen berücksichtigt werden: Die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent auf Friseurdienstleistungen ist jetzt nötig, um die konsumnahe Friseurbranche zu entlasten, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und zudem die Verbraucherinnen und Verbraucher an der richtigen Stelle zu entlasten. Mit der Petition „Friseure brauchen Zukunft – 7% jetzt!“ wurden bereits über 70.000 Unterschriften für die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen gesammelt. Das ist eine deutliche Botschaft der Friseurbranche an die Regierung für einen fairen Wettbewerb und eine Perspektive für alle Friseurinnen und Friseure. 

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) vertritt als Bundesinnungsverband die Gesamtinteressen des deutschen Friseurhandwerks. In ihm sind 11 Landesinnungsverbände zusammengeschlossen, deren Mitgliederbasis rund 220 Friseur-Innungen bilden. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es 81.000 Friseursalons mit über 240.000 Beschäftigten und rund 18.000 Auszubildenden. Der Jahresumsatz liegt über 6 Milliarden Euro. Präsidentin des Zentralverbandes ist Manuela Härtelt-Dören, Hauptgeschäftsführer ist Jörg Müller. Sitz der ZVGeschäftsstelle ist Köln. 

Köln, 19.09.2022

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