Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Auf ein (offenes) Wort

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, so heißt es.
Doch in den letzten Jahren hinterfrage ich, genau wie viele andere selbstständige Handwerksunternehmer auch, diesen Satz immer öfter.

Vieles liegt in eigener Hand….
Aber eben nicht alles. Im Wirtschaftsleben haben wir uns an Gesetze und Regeln zu halten.
Was aber, wenn Diese von Mitbewerbern zu meinem Nachteil unterlaufen werden?

Wir sind von Menschen abhängig,
als Konsumenten und als Mitarbeiter in unseren Betrieben.
Wie gehen wir damit um, wenn die Voraussetzungen eines guten Miteinanders fehlen?
Wenn Grundlagen gemeinsamer Arbeit und Ausbildung nicht mehr gegeben sind?
Wenn Ehrlichkeit, Fairness und Verlässlichkeit keine Wertschätzung mehr erfahren?

Zu viele Missstände
haben ein bedenkliches Ausmaß angenommen. Großkonzerne die Milliarden steuerschonend am Allgemeinwohl vorbeilotsen.
Meldungen über Korruption und Betrug sind Normalität geworden. Etliche Wirtschaftszweige kommen scheinbar nur noch mit der Schattenwirtschaft klar.
Politiker sind in den Augen vieler Menschen nur noch Marionette der geldgeilen Finanziers. Ist das so? Oder fehlt es nicht eher an Kommunikation?

Zeit für ein offenes Wort!
Unehrlichkeit, Missstände, bürokratische Hürden, Versäumnisse - Alle wissen es, keiner spricht drüber.
Zu Viele betrügen und stopfen sich die Taschen voll. Ein Ehrenwort oder Verträge sind nicht mehr bindend.

Wir brauchen Klarheit und Verlässlichkeit.
Es geht um unser Land und unsere Zukunft, unsere Werte, unsere Existenz, unsere Kinder.
Wenn wir in 20 Jahren immer noch in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben wollen, dann brauchen wir einen Wertewandel!

Zurück zum ehrbaren Handwerk!
2008 wurde von mir die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ ins Leben gerufen. Heute sind inzwischen einige Hundert Friseur-Unternehmen aktiv dabei.
Die 2016 erfolgte Aufnahme in den „Wirtschaftsbund HANSE“ war für mich eher Verpflichtung als Anerkennung.
Daher dieser Schritt an die Öffentlichkeit.    

                                                                                      Rene Krombholz

Zu diesem Blog

Wir Friseure arbeiten inmitten der Gesellschaft mit Menschen aller Couleur.
Wir reden mit Ihnen, wir reden auch untereinander in Fachkreisen, wir reden mit Amtsträgern, Verantwortlichen, Beratern und es wird immer erkennbarer:

  • es gibt deutliche Probleme, in unserem Handwerk, in anderen Branchen, in Deutschland.
  • Vieles ist ähnlich oder miteinander verknüpft, manches bedinget sich gegenseitig.

Daher wäre es unsinnig nur eine Problemstelle anzusprechen, viele (vermeintlich) Kleinere ergeben eine große Gesamtproblematik.
Es wäre sinnlos, hier nur Friseure anzusprechen, weil manches die Friseurbranche betrifft. Nein - es sieht anderswo sehr ähnlich aus!
Und... es betrifft Alle!  Letztlich auch das Allgemeinwohl!

Gesetze, Vorschriften oder Begriffe wie Ehrlichkeit oder Fairness - auch darüber unterhalten wir uns hier.
Wenn Erziehung, Schule und Bildung inneres Wachstum und ethische Werte statt materiellen Konsum vermitteln würden, brauchten wir solche Diskussionen nicht.
Zum Gedankenaustausch soll auch dieser Blog beitragen - wir können voneinander lernen.

Alle sind an diesem Prozess beteiligt.
Endverbraucher mit aus Unwissenheit resultierendem Kaufverhalten.
Entscheidungsträger die mit Rahmenbedingungen Möglichkeiten und Grenzen definieren.
In diesem Beruf Tätige, die nicht immer die Möglichkeiten und Zusammenhänge erkennen.

Über vieles gilt es nachzudenken….
Hierzu sind alle eingeladen……und wir freuen uns auf einen regen Meinungsaustausch.

 

 

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