Oft taucht die Frage auf: "Was muss meine Mitarbeiterin denn erwirtschaften? oder es entstehen vorgaben die man mal gehört hat. Zum Beispiel Lohnfaktor 3, weil das soll ja rentabel sein.
Diese Rechnung (die nun mal keine ist) kann sich schnell negativ auswirken: der Lohnfaktor ist auf die Kostensituation eines Betriebes zugeschnitten, wenn Sie höhere Kosten haben, zahlen Sie schnell drauf.
Der gezahlte Lohn mal Lohnfaktor X , das ist der zu erreichende Sollumsatz. Beispiel: Lohn 1000,- €uro mal Faktor 3 ergibt 3000,- €uro Sollumsatz.
Der Faktor wird für jeden Betrieb ziemlich aufwendig errechnet, ist für jeden Salon verschieden.Wie das gerechnet wird, finden Sie in der Kategorie SIE UND IHRE ZAHLEN
Der Lohnfaktor schwankt in der Friseurbranche zwischen 2,5 bei kleineren kostengünstigen Salons und Faktor 4,5 bis 5,0 in Topsalons.
Ein Gewerkschaftler wird über die Forderung eines Sollumsatzes entsetzt sein, Fakt ist jedoch: jede Branche hat irgendwo Leistungsvorgaben. Wenn eine Verkäuferin in der Botique nur 1 Teil pro Tag verkauft, wird sie ihren Arbeitsplatz ebenso verlieren wie der Journalist, der nicht genug Zeilen abliefert.
Rechtlich einfordern oder eine Kündigung mit dem Unterschreiten dieser Sollumsätze zu begründen, das sollten Sie nicht tun. Sollumsätze sind ein Indikator zur betriebswirtschaftlichen Rentabilität der Mitarbeiter, mehr nicht.
Sie sind aber auch Grundlage eines Gesprächs um Umsatzziele zu vereinbaren und Wege dorthin aufzuzeigen. Als Druckmittel sollte so etwas auf keinen Fall missbraucht werden, das demotiviert und hat Folgen.