Bei rund 800 Nutzern des Blackboxx Onlineplaners bleibt seit gestern Nachmittag, (19.09.2018) der Bildschirm schwarz.
Hier ist nicht der Name Programm, dies ist das Ergebnis unsäglicher Streitereien.
Zum Verständnis:
Blackboxx ist das Kassenprogramm für Friseure, wird vertrieben von der
xque GmbH in München. Geschäftsführer ist Marco Krückel.
Der Terminkalender für Blackboxx wurde entwickelt /wird betrieben von der
Instyler GmbH, Großmehring, Geschäftsführer ist Sebastian Brand.
Historie: Blackboxx gilt als hervorragende Software, darüber ist man sich einig. Trotzdem gab es um die Firma Blackboxx seit Beginn an Turbulenzen. Bereits um die Frage der Herkunft dieser Software gab es Gerüchte, waren doch etliche Mitstreiter des Blackboxx Teams zuvor bei GiniPos tätig.
Blackboxx rührte sehr aktiv die Werbetrommel, dieses sogar zu laut, dass es hier schon gerichtliche Auseinandersetzungen mit anderen Anbietern gab.
Hierüber wurde auch berichtet, - letztlich wurden aber alle Meldungen, die nur irgendwie falsch verstanden werden konnten, von Blackboxx Anwälten abgemahnt. Nicht wenige Administratoren und Berichterstatter verloren hier sehr schnell, (trotz korrekter Berichterstattung) viel Geld.
Letztlich fand so gut wie keine Berichterstattung über die Vorgänge in diesem Unternehmen mehr statt. Deutlich warnende Hinweise zwischen den Zeilen gab es jedoch immer wieder.
Veränderung
Seit dem SPC Kongress im April 2018 ist Blackboxx eine Kooperation mit der größten deutschsprachigen Unternehmensberatung Schaefer & Partner in Oberdachstetten eingegangen. Hier der Bericht
Einer der Gründe ist wohl auch, vorsichtig formuliert, die wirtschaftlich angeblich nicht gesunde Lage des Unternehmens xque. Auch auf diese Situation gibt es in den Foren immer wieder deutliche Hinweise an die Friseure, die sich aber lieber für das grandiose Marketing interessierten.
Seit dem Frühjahr sind in Oberdachstetten zahlreiche Köpfe intensiv damit beschäftigt, Blackboxx / xque GmbH, wieder auf gesunde Füße zu stellen. Gutachter und Finanzberater sind an der Arbeit, um ein vernachlässigtes oder nicht vorhandenes Back Office/Management zu installieren.
„Wir sind in allen Belangen deutlich an unsere Grenzen gegangen!“ sagte mir Unternehmenschef Klaus Schaefer heute Morgen am Telefon. Jedoch scheinen die Zahlen, die dabei herauskommen, eher bedenklich als strahlend zu sein.
Blackboxx arbeitet mit der Instyler GmbH (Terminkalender) zusammen und muss hierfür Lizenzgebühren zahlen. Dieses ist nicht geschehen und so sind Verbindlichkeiten größeren Ausmaßes aufgelaufen. Sebastian Brand als Geschäftsführer der Instyler GmbH hat sich nun offensichtlich entschieden die Zusammenarbeit mit Blackboxx zu beenden.
Um diese Situation wusste man auch bei Schaefer & Partner und ist um Lösungen bemüht, die für die Anwender (Friseure) gedacht sind. Doch die Verhandlungen waren nicht nur schwierig, sondern teilweise auch unschön, stellt Klaus Schaefer klar: „… was ich hier in den letzten Wochen und Monaten erlebt habe, war mir bisher fremd. Ein dermaßen unschönes Gegeneinander in aller Härte, so etwas kenne und praktiziere ich nicht, man muss doch um Lösungen bemüht sein….!“
Lösungen
Nach unserem Wissensstand bieten sich für die Nutzer derzeit folgende Möglichkeiten:
a) Sebastian Brandt, (Instyler GmbH) will die Nutzer des Terminkalenders selber betreuen.
Eine Vertragsumstellung von Blackboxx zu Instyler wird angeboten.
Nach unseren Informationen soll es gestern bereits einigen Salons gelungen sein, den Terminplaner innerhalb von 20 Minuten wieder freizuschalten.
Nach unseren Informationen waren diese Kontakte heute Morgen aber nur schwer/oder gar nicht erreichbar.
Kontakt: E-Mail: info@instyler.de Telefon: 0800 6400000 (weltweit: +49 841 45090050)
b) eine andere Möglichkeit bietet Blackboxx:
Marco Krückel wörtlich:
da … unser Kalender seitens des Entwicklers … ohne Vorwarnung deaktiviert wurde, sehen wir uns gezwungen, in Ihrem Sinne die für Sie einfachste und schnellste Lösung mittels einer Empfehlung auszusprechen, Ihren Kalender über die Chat-Funktion auf www.mitdenkt.de aktivieren zu lassen.
Der Kalender-Vertrag, welcher zwischen Ihnen und der Blackboxx abgeschlossen wurde, wird in diesem Fall gelöst und Sie können weiterhin Ihren Kalender über den Entwickler „Mitdenkt.de“ weiter nutzen. An erster Priorität steht für uns, dass Sie so schnell wie möglich wieder wie gewohnt arbeiten können. Alle rechtlichen Fragen und Sachverhalte hinsichtlich der Abschaltung des Kalenders seitens des Entwicklers werden derzeit geprüft.
Die Kasse war und ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Wir bitten vielmals um Entschuldigung für diesen unglücklichen Vorfall.
Kalender-Aktivierung via Entwickler Mitdenkt.de:
Kontakt: www.mitdenkt.de -> Chatfunktion (Wartedauer aktuell: ca. 20 Minuten)
c) Alternativ empfiehlt Blackboxx seinen Kunden den SPE Online Timer, der seit Monaten erfolgreich im Einsatz ist, zu nutzen.
Das hätte natürlich im Moment Mehrkosten zur Folge, aber die Salons könnten in Ruhe weiterarbeiten. Zudem sind Blackboxx und SPC an der Arbeit um die Systeme Blackboxx-Victory besser zu vernetzen und für den Friseur nutzbar zu machen. Das dürfte bereits in Kürze der Fall sein.
Kontakt: Thomas Scheder Telefon 09845-989-339 https://www.schaefer-electronics.com
d) Ruhe bewahren, rät auch Klaus Schaefer und gibt klar zu verstehen, das Blackboxx als Kassenprogramm auch weiterhin dem Friseurmarkt zur Verfügung stehen wird.
Friseur Unternehmer/innen die erst mal abwarten wollen, stellt SPC Print Terminplaner als Soforthilfe zur Verfügung.
Kontakt: Bettina Hofmann Telefon 09845-989-150
Woher wollen Sie sonst einen Terminplaner für das fast abgelaufene Jahr bekommen?
Sicher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, in einer Situation, die zeigt wie unschön und rigoros Märkte heute umkämpft werden und mit Ellenbogen gearbeitet wird.
Ebenso wie Klaus Schaefer versuche ich mit meinem Unternehmen eine andere Gangart zu gehen, auch deshalb die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“. Gegenseitiger Respekt, Ehrlichkeit und Fairness sollten im Vordergrund auch geschäftlicher Beziehungen stehen.
Erwähnenswert:
Auch ich selbst hatte einige 1.000 € verloren, weil ich seinerzeit nicht zur Zufriedenheit von Blackbox berichtet hatte. Noch auf dem SPC Kongress 2018 entschuldigte sich Marco Krückel bei mir und betonte: „… wir waren die jungen Wilden und wollten den Erfolg um jeden Preis. Aber wir wurden auch von vielen Seiten böse angegangen und haben uns dann nur noch blind verteidigt!“
Was ich damals richtigerweise publiziert hatte, darf ich allerdings nicht nochmals veröffentlichen. Ich habe dafür eine sehr teure Unterlassungserklärung plus Anwaltsgebühren bezahlen müssen. Viele andere Mitstreiter ebenso.
Marco Krückel betonte in diesem Gespräch aber auch, das er sich entschlossen hat, eine andere Gangart im Markt anzugehen. Wer Klaus Schaefer und seine Werteorientierung kennt wird wissen in welche Richtung diese Reise geht.
Das macht Hoffnung.