Schwache Mitarbeiter, die sich auf Kosten der stärkeren ein schönes Leben machen, kosten Ihnen Geld und dem Team Motivation. Natürlich ist auch zu beachten, dass es viele Tätigkeiten geben mag, die nicht in Umsatz und Euro gemessen werden können, sehr wohl aber von Wichtigkeit sind. Das muss natürlich jeder Unternehmer im Einzelnen berücksichtigen.
Umsatz pro Mitarbeiter
(Soll Umsatz) ein derzeit sehr diskutiertes Thema, besonders seit Einführung des Mindestlohns. Es ist erschreckend, wie viele Friseurunternehmer hier im Dunkeln tappen und die Lohnfaktoren ihrer Mitbewerber nach dem Hörensagen übernehmen. ( Lohnfaktor ist der Multiplikator zur Berechnung des Soll-Umsatzes. Beispiel: Bruttolohn 1000,- € / Lohnfaktor 3,5 ergibt einen Soll- Umsatz von 3.500.- €)
Wichtig:
Jedes Unternehmen muss, nach Ermittlung der eigenen Kostensituation, die Umsätze der Mitarbeiter individuell planen. Wie das geht berichteten wir bereits in Top Hair International Ausgabe XXX .
Es gibt widersprüchliche Meinungen ob solche Umsatzvorgaben rechtens oder motivierend sind.
Soll-Umsätze der Mitarbeiter sind für den Unternehmer eine wichtige Orientierung darüber, ob die Mitarbeiter rentabel arbeiten oder ob der Chef ( der Unternehmer selber ) für die Gehälter der Mitarbeiter arbeiten muss. Leider ist dies in der Friseurbranche nicht selten der Fall.
Rechtlich lässt sich aus einer ständigen und auch deutlichen Unterschreitung dieser Vorgaben kein Kündigungsgrund ableiten, sehr wohl muss sich ein Unternehmer zum Wohle seines Salons vor solchen Entwicklungen schützen und kann aus betrieblichen Gründen solche Arbeitsverhältnisse beenden.
Strittig wird auch die Frage diskutiert, ob und wie solche Umsatzerwartungen in Richtung Mitarbeiter kommuniziert werden können oder sollen. Manche Mitarbeiter empfinden das als Druck, wobei ohne klare Vorgabe wird auch kein Ziel erreicht! Es ist Sache einer guten Führung mit Gefühl und Wertschätzung solche Themen an die Mitarbeiter heranzutragen und auch sichtbar zu machen.
Hierzu gibt es in den Kassenprogrammen so genannte „Umsatztachos“ in Form von graphischen Anzeigen, die den Mitarbeitern zeigen, wo sie gerade in ihrer Umsatzentwicklung pro Tag / Monat stehen.
Hier gibt es Unterschiede: die Einen zeigen nach Eingabe des Umsatzziels bis zu dessen erreichen den noch fehlenden Betrag, was auf die Dauer ermüdend und demotivierend sein kann. Andere Lösungen sind intelligenter und gleichen die erreichten Umsätze je nach Arbeitszeit stundengenau mit den Zielen ab. Hier sind die Mitarbeiter viel schneller in der Lage zu reagieren und motiviert täglich im positiven Bereich tätig zu sein.