Preise sind immer wieder ein Thema! Bei Kunden wie aber auch bei Friseuren selber.
Dass sich Friseure hinsetzen und mit Kalkulation befassen, ist nicht die Regel.
Dafür finden wir in einschlägigen Facebook Foren sehr oft Fragen wie: „was nehmt ihr denn dafür?“
Dabei ist ein vernünftig kalkulierter Preis notwendig um die Kosten des Betriebs zu decken und Gewinne zu erwirtschaften, aber auch um Kunden und Zielgruppen zu erreichen.
Interessant auch die Frage: wo wird mehr verdient?
Ein Inhabergeführter Salon ist natürlich da, um einen ausreichenden Lebensunterhalt für den Betreiber und dessen Familie zu erwirtschaften. In der heutigen Zeit ist dieses leider nicht mehr Realität. Viele Kunden sind abgewandert in den Discountbereich, meist des Preises wegen.
Was aber muss ein solcher Salon an Gewinn erwirtschaften, wenn ich als Betreiber vielleicht 100 solcher Filialen verfüge? Verbirgt sich hier der wirkliche Reichtum der Unternehmer?
Insofern ist es hochinteressant einmal einen Blick auf die Kosten und die Ertragssituation aus verschiedenen Preissegmenten zu werfen.
Hierüber gibt der Wella EVA Betriebsvergleich Aufschluss.
Der EVA Betriebs-Check sammelt und analysiert kostenlos die Umsatz- und Kostenstruktur der teilnehmenden Friseursalons. Leicht verständlich aufgebaut und innerhalb von 20 Minuten beantwortet kann jedes Friseur-Unternehmen teilnehmen. Weitere Informationen beim Wella Management Service Friseur unter der Telefon-Nummer 06151 / 30 21 319 oder bei der Unternehmensberatung Peter Zöllner unter der Telefon-Nummer 09823 / 924 667 17
Als erstes gilt es erst einmal zu definieren was als niedrig, mittel, oder hochpreisig gilt:
(Preise im Jahr 2015)
Ein Blick auf die Kosten:
Der Blick auf den Wareneinsatz zeigt eine deutliche Steigerung vom Niedrigpreisbereich zum hochpreisigen Salon. Das ist nicht verwunderlich, im Discountbereich profitieren die Salons über gebündelte Warenabnahmen zu besseren Konditionen, während in den besseren Salons mehr Wert auf Qualitätsprodukte gelegt wird.
Die Unterschiede im Bereich der Personalkosten sind geringer als gedacht.
Wenn hier die Top-Salons zu ihren Gunsten die Nase vorn haben, zeugt das eher auf gute Organisation als von Reallöhnen. Nicht viel Aussagekraft haben die Raumkosten, die in etwa vergleichbar sind.
Service, Werbung, Ambiente sind in den hochpreisigen Salons Pflicht – daher wohl auch die hier deutlich höheren Gemeinkosten. Ebenso sieht es mit den Ausgaben für Weiterbildung aus.
Wer leistet Was?
Sehr aufschlussreich die folgenden Zahlen:
Wie erwartet erbringen die Mitarbeiter in den Top-Salons die höchsten Umsätze.
Hier sind die Preise höher, die Beratung intensiver.
Aber auch im Niedrigpreissegment erwirtschaften Mitarbeiter immerhin 226,- € im Tagesdurchschnitt.
Ein guter Wert zur eigenen Standortbestimmung für jeden Unternehmer.
Gewinn ist das was übrig bleibt…
Top-Salons haben höhere Preise, aber auch höhere Kosten.
Ein Ergebnis weckt Aufmerksamkeit: der Gewinn in % - hier liegen die niedrigpreisigen Salons und Top-Salons mit 16,30% Gewinn gleichauf.
Durch die höheren Umsatzzahlen wird hier allerdings eine gute Gewinnsumme erzielt, im Gegensatz zum unteren Preissegment.
Quelle
Wella EVA Betriebsvergleich 2016