In seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmensberater für Friseure hört Stefan Dax immer wieder folgende Sätze von Unternehmern:
„Wofür mache ich das Alles? Es bleibt am Ende doch viel zu wenig übrig! Für das bisschen Geld könnte ich doch auch Mitarbeiter sein! Für das bisschen Geld habe ich schlaflose Nächte! Der bürokratische Bereich wird auch immer größer!“ Solche und noch viele ähnliche Aussagen fallen immer wieder bei Seminaren und in vielen Gesprächen mit Friseurunternehmern.
Teilweise sind diese Aussagen, wenn die Situationen dahinter geschildert werden, auch verständlich: Ein Mitarbeiter kündigt, zwei sind wegen offensichtlicher Belanglosigkeiten krank und der Unternehmer selbst steht mit Fieber am Stuhl. Die zugesagten Dinge sind von Dritten nicht erledigt worden, die Lieferung der Ware ist unvollständig und wieder einmal ist der Salon nicht so gereinigt worden, dass alles in Ordnung ist. Und so wird die Liste länger und länger…
Jeder Friseurunternehmer wird diese oder ähnliche Sachverhalte kennen. Und dann kümmert er sich wieder mal um das Tagesgeschäft, hält alles irgendwie am Laufen und die wirklich wichtigen Dinge bleiben unerledigt. Die Internetseite wird nicht gepflegt, auf Facebook nichts gepostet, Instagram nicht betreut, die Unterlagen für den Steuerberater müssen warten und Zeit für Auswertungen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ist schon gar nicht vorhanden. Da kommen dann schon diese negativen Gefühle – und das mit Recht!
Eine Frage hierzu ist allerdings ausschlaggebend: Ist das immer so oder nur zeitweise? Ist es immer so, dann liegt der Fehler im System. Dann muss der Unternehmer das System überarbeiten!
Wird allerdings „nur“ von vorübergehenden Momenten gesprochen, dann kann und sollte geplant werden, diese Momente zu reduzieren, sei es durch die Einstellung von Mitarbeitern, Delegation von Aufgaben, usw. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auf den Einzelfall bezogen sicher sehr unterschiedlich. Manchmal ist auch Geduld gefordert. Nicht alle Maßnahmen werden sofort sichtbar!
Jedoch fängt leider allzu oft das Beschweren an! Sofort erinnert sich der Unternehmer an ähnliche, frühere Situationen und beginnt selbst, sich in das Negative hinein zu sprechen. Es hilft nur nicht! Das Einzige was hilft, ist, in Lösungen zu denken und diese herbei zu führen. Hier trennt sich dann die „Spreu vom Weizen“: Die Einen gehen die Lösungen an und nutzen die Zeiten, die ruhiger sind; die Anderen müssen sich von dem Stress erst einmal erholen. Die Einen setzen noch eins drauf, die Anderen benötigen die Ruhezeiten. Unternehmer sein bedeutet, etwas zu unternehmen und viele kennen sicherlich den Satz: „Erfolg kommt von MACHEN!“
Es bedeutet, Verantwortung für die Menschen im Unternehmen zu haben, Verantwortung für Umsatz und Erfolg zu übernehmen und das Unternehmen weiter zu entwickeln. Es ist toll, dass viele Unternehmer an ihrem Unternehmen arbeiten und dieses stetig weiterentwickeln. Das Unternehmen unermüdlich als Marke positionieren und zwar sowohl aus Kunden- als auch aus Mitarbeitersicht und damit den zukünftigen Erfolg des Unternehmens sichern. Gerade bei diesen Unternehmern besteht oftmals eine allzu hohe Unzufriedenheit. WERTSCHÄTZUNG ist das Zauberwort!
Genau hier liegt auch der Ansatz – Wertschätzung des bereits Erreichten, ohne sich zurückzulehnen und nicht an dem weiteren Erfolg des Unternehmens zu arbeiten.
Wertschätzung des Bestehenden und Angehen der neuen Herausforderungen und Ziele sind die perfekte Kombination.
Stefan Dax Schaefer & Partner Consulting
Stefan Dax ist seit 1995 Unternehmensberater bei Schaefer & Partner Consulting sowie seit 1997 als Referent und Trainer bei der Seminar-Tochterfirma CCT GmbH tätig. Seit 2000 ist er zudem Partner der Schaefer & Partner Consulting.