Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 19.11.2024

Preisangst???

Wann haben Sie das letzte Mal über Ihre Preise nachgedacht?




Sie kennen das! Das ewige Stöhnen über Friseurpreise. Wie oft müssen Sie für 50 Cent Preisangleichung langwierige Erklärungen abgeben. Schließlich ist der Mitbewerber ohnehin preiswerter, ja und die 10,- €uro Salons!!! Die können ja auch preiswert sein!

Geiz ist geil - das Kundendenken wandelt sich langsam und führt wieder in Richtung Qualität. Trotzdem fragen heute noch Kundinnen, warum sie keine 70% Rabatt erhalten,... beim Multimediariesen geht das doch schließlich auch!

Nun liebe Kollegen/innen - gegen Unwissenheit ist kein Kraut gewachsen. Und wie Märkte und Wirtschaft funktionieren, wie Preise überhaupt zu Stande kommen - dieses Wissen fehlt auf breiter Front. Pisa lässt grüßen!

Sie werden nicht jede Kundin überzeugen können ,warum der Haarschnitt ab sofort 1,- €uro mehr kosten muß, es ist auch nicht Ihre Aufgabe, der Kundin eine Kalkulation zu erklären.

Aber es Ihre Aufgabe Ihre Leistungen ( und die Ihrer Mitarbeiter) zu überprüfen, ggf. dem Markt / Kundenwusch anzupassen. Preisanhebungen ohne eventuell nötige Anhebung der Qualität sind problematisch. Stimmen Service und Qualität? Dann seien Sie sich Ihrer Leistung bewusst - und handeln Sie!

Verbraucher haben zu Preisen und Teuerungsraten ohnehin ein eigenes Verhältnis.
Es gibt die Teuerung die nachweislich ist - und eine gefühlte Teuerungsrate die deutlich höher ist! Nicht nur seit 2008!

Beim Blick zurück auf die Zeit des Deutschen Wirtschaftswunders .In den 60er Jahren wird manches fraglich:
- die tarifliche Arbeitszeit jener Zeit lag zwischen 42 und 48 Stunden,
- Fleisch gab es pro Woche nur 1 bis 2 mal,
- der durchschnittliche Urlaubsanspruch betrug gerade mal 19 Tage
- Urlaub wurde meist in Balkonien oder heimischen Gefilden verbracht.

Handy, Fernreisen,PC, Wellness oder gastronomische Vielfalt und Freizeit-Events. Dinge die man zu jener Zeit nicht kannte. Der Besitz einen Autos oder Fernsehers waren nicht selbstverständlich.

Während heute eine solche Anschaffung selbstverständlich geworden ist war das gleiche Ereignis noch Anfang der 60er Jahre Anlass für ein Familienfest.
Auch wenn wir noch so sehr stöhnen wie teuer alles geworden ist, vieles täuscht und ist definitiv falsch.. So lange musste man in den jeweiligen Jahren arbeiten um sich folgende Produkte kaufen zu können:







Vielfach stoßen die Menschen 2008 mit Ihren Bedürfnissen an die Grenzen des machbaren, Über 2 Millionen Haushalte sind überschuldet. Für uns alle wird es in den nächsten Jahren heißen: Abschied vom Konsum wie wir ihn kannten.

Es ist verblüffend und ärgert mich als Friseur und Mensch: wie viele Kunden haben mir in den vergangenen Jahren erzählt wie wenig Geld sie zur Verfügung haben! Und alles ist sooo teuer - auch der Friseur! Heute erzählen mir die gleichen Menschen das sie mal eben 20.000 €uro durch die Finanzkrise verloren haben.... und jetzt sparen müssen!

Das mag so sein - aber alles geht eben nicht. Auch für Sie als Friseur nicht! Und wenn Sie weiterhin Ihre Preise unverändert lassen werden auch Sie Morgen weniger auf Ihrem Bankkonto haben, denn die Kosten steigen unaufhaltsam.
Die roten Zahlen und das Gespräch mit dem Bankberater sind dann vorprogrammiert.

Im übrigen ist in den letzten Jahren vieles teuerer geworden - der Friseur eher nicht! Hier gibt es Handlungsbedarf!






























































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