Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9873 Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Renaissance 2021

Das Friseurhandwerk braucht eine Neuorientierung - Gedanken für die Zeit nach Corona


Renaissance
bedeutet „Wiedergeburt“ und bezeichnet die Epoche, als die Menschen in Europa das Altertum wiederentdeckten.
„Nichts wird mehr so sein, wie vorher!“, gemeint ist damit die Zeit NACH Corona. Eine Aussage, die von allen Experten bestätigt wird. Es erscheinen schlaue Bücher für die Wirtschaft nach Corona, der Weltwirtschaftsgipfel 2021 steht unter dem Motto „The Great Reset – Szenarien für eine neue Wirtschaftsordnung“. Weltweit beschäftigen sich Zukunftsinstitute mit diesem Thema.

Wer soll das Rad neu erfinden?
Dabei können wir uns kaum vorstellen, was sich verändern soll! Haare schneiden werden wir doch immer, man kann das Rad nicht neu erfinden. Mag alles richtig sein, dennoch wissen wir eines: Wir leben in einem rasanten Paradigmenwechsel? So nennt man Epochen, in denen sich Einstellungen und Werte in der Gesellschaft ändern, zum Teil sogar umbrechen. Zeit der Um- und Neuorientierung.

Alles bewegt sich…
So etwas erleben die Menschen nicht zum ersten Mal. Erinnern wir uns an die Zeit des Mittelalters: Nach der Blütezeit der Hanse, die den Begriff des ehrbaren Kaufmanns prägte, tauchte Europa in die Finsternis. Kriege, Fehden, Raubrittertum, auch verbunden mit Hungersnöten und Pandemien, erforderten Umdenken und Neuorientierung.

Auch wir brauchen eine Neuorientierung
Immer höher, weiter, schneller – wir spüren, dass dieses Denken nicht zielführend ist und an seine Grenzen stößt. Wir erkennen gravierende Mängel in unserem System, die Veränderungen und Korrekturen notwendig werden lassen.


Zurück zur hanseatischen Denkweise und ehrbaren Handwerkern
Auch im Friseurhandwerk bedarf es gravierender Veränderungen! Das Schwarzgeldszenario hat Ausmaße angenommen und sich von einem Kavaliersdelikt weit entfernt, es ist ein selbstzerstörerischer Prozess, der sich verselbstständigt hat. Wir sollten überlegen, welchem Weg der Friseurberuf durch die Jahrhunderte genommen hat, daraus lernen und eine neue Sinngebung schaffen. 
 

Ein Beruf zum Wohle der Menschen – mehr als nur Haare kürzen

Früher war der Friseurberuf auch Teil der medizinischen Versorgung; seit dem Altertum trägt er zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden der Menschen bei. Ein gestalterischer Beruf, um mit Empathie und Wissen, den Typ des Einzelnen zu optimieren und damit das Selbstbewusstsein der Person zu stärken. 

Dieser Beruf ist so viel mehr als nur schnipp, schnapp, Haare ab.  Aber warum wissen das unsere Kunden nicht?

Wer diese Überlegungen lebt und in den Salonalltag integrieren kann, wird künftig die Nase vorn haben, denn es bringt Vorteile für alle Beteiligten: Kunden, Mitarbeiter, Unternehmen.


Mehrwert für Kunden
Das wäre die Renaissance des Friseurberufes – mit Redlichkeit, Fairness und Nachhaltigkeit, tätig um Menschen mit Wissen, Können und Empathie zu verwöhnen, stärken, verschönern. 
 

Das allerdings bedarf einer ständigen Information und Kommunikation mit den Mitarbeitern, damit diese lernen und verstehen vorhandene Wertigkeiten und Besonderheiten in die Köpfe oder besser gesagt die Herzen der Kunden zu bringen. Das erfordert Fachwissen, gelebte Standards, Rituale und den Willen es zu tun. Anfangs mühsam, aber mit etwas Übung wird dies zu einem ständigen Prozess, der sich letztlich auch bezahlt macht. Übrigens für Mitarbeiter UND Unternehmen!

Unsere Mitglieder der Wertegemeinschaft finden die nötigen Hilfsmittel zur Mitarbeiterschulung zu dieser Thematik im Mitgliederbereich des Portals. 

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