Das Budget für Werbung ist oftmals schmal – somit ist es schlau, jede Art von Werbung gut zu planen: Wo will ich werben? Was ist der Preis? Wie viel Zeit braucht es? Was habe ich davon? Außerdem sollte man sich die wichtigste Frage stellen: Wo informiert sich ein zeitgemäßer Kunde?
Ein kleines Beispiel:
Ein Friseursalon in einem Vorort von München hat viele Kunden. Die Inhaberin Frau M. hat sich auf einige Bereiche extra spezialisiert und bietet ihrer Kundschaft an: Spezielle Trendfrisuren, Farbtechniken und Haaranalysen. Individuell öffnet sie auch bei Anfrage ihren Salon am Wochenende oder außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Dies sorgt natürlich für einen guten Ruf und spricht sich herum . Das ist für Frau M. sehr von Vorteil.
Nun möchte sie ihr Unternehmen wachsen lassen und noch drei weitere Angestellte beschäftigen. Dafür sind noch mehr Kunden nötig, denn die (voll ausgebildeten) neuen Angestellten sollen ja dauerhaft ausgelastet werden und man muss ihnen auch ihr Gehalt zahlen können. Somit hat die Inhaberin die Idee, Werbung zu starten
. Dies ist gar nicht so leicht, denn es gibt so viele Möglichkeiten .Doch welche macht wirklich Sinn für die gewünschte Zielgruppe?
Wer kümmert sich um die Werbung?
Kleinere und mittelständische Unternehmen mit einem regionalen Kundenkreis haben die Qual der Wahl, welche Werbemöglichkeit sie nutzen. Auf der einen Seite müssen sie sich ganz auf ihr Handwerk konzentrieren, auf der anderen Seite soll der Kundenkreis auch dauerhaft vergrößert werden. Zudem haben viele Salons kein großes Budget für Werbetätigkeiten. Es ist schwer selber zu entscheiden, welche Werbemöglichkeit man nehmen kann. Die Werbung muss eine bestimmte Zielgruppe ansprechen und eine Kundenbindung erzeugen. Man muss sich Gedanken machen und sollte sich informieren, was speziell richtig ist. Hierbei ist es ratsam, eine professionelle Marketing- oder Vertriebshilfe zu suchen. Leider ist dies oftmals aus geldtechnischen Gründen nicht möglich.
Es wird also eine Werbemöglichkeit benötigt, welche leicht zu buchen und einfach durchzuführen ist.
Wie und wo informieren sich Kunden?
Hier ist es sehr wichtig zwei Dinge zu bedenken:
1. Auf welche Art informiere ich den Kunden über meine Leistung?
2. Welche Werbeformen haben das beste Preisverhältnis?
Der Zentralverband der deutschen Wirtschaff gibt Auskunft darüber, welche Werbeformate zwischen 2004 und 2007 verwendet worden sind . Hier hat besonders die Onlinewerbung zugelegt: Nämlich um 39,2 %. Die Unternehmen werben mehr im Internet – postalische Werbung, Anzeigeblätter oder Außenwerbung werden nicht mehr so oft genutzt.. Der Vorteil am Internet ist es, dass dort die Kunden gezielt nach Begriffen suchen. Jeder dritte Kunde (laut GfK) informiert sich dort über den Friseur in seinem Umkreis. Dabei ist er begeistert von Schnelligkeit, Möglichkeit und Aktualität in diesem Medium. Das Internet ist im Allgemeinen eine große Orientierungshilfe im normalen Leben geworden: Man sucht gezielt nach Hotels, Stromlieferanten oder einem Friseurbetrieb. Hierdurch wird die Kaufentscheidung sehr beeinflusst. Laut Studienergebnissen (Harris Interactive) hängt der Kauf-Einfluss von folgenden Medien so ab: 40 % Internet, 22 % Fernsehen, 14 % Zeitungen, 13% Radio und 11 % von Magazinen. Durch das Internet ist es möglich, Angebote direkt miteinander zu vergleichen .Somit wird schon durch kleine Feinheiten entschieden, zu welchem Dienstleiter man eher Kontakt aufnimmt. Als Kontaktmedium zwischen Kunde und Friseur wird die Branchensuche genutzt. Reine Adresseinträge werden in ansprechende, individuelle Geschäftsprofile verändert. Laut GfK ist die erste Anlaufstelle hierfür die Deutsche Telekom. Zudem wird zu 26 % mit der Suchmaschine 'Google' und zu 20 % mit einem alternativen Verzeichnismedium/Städteportal gesucht. 'Google' ist dabei für die Anbieter sehr vorteilhaft: Es wird per Link auf Brancheninformationen verwiesen.
Klassische, regionale Werbung:
Neben der Gelegenheit im Telefonbuch oder dem Internet, gibt es auch noch die Möglichkeit in örtlichen Anzeigeblättern, Lokalradios oder mit Außenwerbung für den Salon zu werben. Vorteil hierbei ist die sogenannte 'Streuwirkung':
- Anzeigeblätter/Radio-Werbung: Sie haben eine hohe Reichweite. So erreichen sie die Beachtung von vielen Menschen aus der Region. Hierbei wird einer breiten Kundschaft der Salon bekannt gemacht.
Ein Kunde, welcher eigentlich uninteressiert ist – und nicht durch die Werbung interessiert wird, der sorgt für einen Verlust der 'Streuwirkung'. Somit ist es ratsam, Werbemaßnahmen zu wählen, welche dies verhindern – denn dadurch wird der 'Streuverlust' knapp gehalten.
Werbung: Was kostet sie?
Ein Beispiel von einem Großstadtbereich, welche Art von Werbung man verwenden sollte, um 1000 Menschen einer bestimmten Gruppe per Sichtkontakt zu kontaktieren:
Der Preis der Schaltung wird durch die gesamte Reichweite dividiert und dann mit 1000 multipliziert. Das Ergebnis trägt den Namen Tausenderkontaktpreis (TKP).
Dies bedeutet: Wird beispielsweise für 1000 € pro Jahr eine viertelseitige Anzeige im lokalen Anzeigeblatt gedruckt, so erreicht man damit 1000 Menschen für nur circa 30 €, wenn es sich um eine Schaltung und 50.000 ausgeteilte Stücken handelt. Nutzt man stattdessen das Radio, dann wird hierbei – bei fünf Schaltungen - die gleiche Zahl von Menschen erreicht – aber man zahlt nur 5 € pro Schaltung. Bei der lokalen Branchensuche kommt man auf 1,10 € pro 1000 Menschen.
Geschäftsinteresse – direkt:
Wenn man wirklich mit dem Kunden in Kontakt treten will, dann ist das Internet die beste Form bzw. Werbemaßnahme . Dies liegt daran, dass die Verzeichnisanbieter dem Kunden eine große Reichweite mit mehr als 200 Millionen Suchanfragen (pro Jahr) und fachgerechte Kontakte bieten. Der suchende Kunde hat ja schon ein Kaufanliegen und muss gar nicht mehr überzeugt werden – er sucht lediglich den richtigen Partner dafür. Die GfK sagt aus, dass 90 % der Kunden mit dem im Internet ausgesuchten Dienstleistern auch in Kontakt treten. Besonders für Kunden zwischen 30 und 49 Jahren sind inhaltsreiche Texte und Firmenvideos von Bedeutung. So eine Wirkung erzielt sonst nur die Außenwerbung: Die Kontaktqualität ist fast genau so . Der Kunde fühlt sich angesprochen und steuert oftmals auf dem Wege den Dienstleister an. Von Vorteil sind hierbei auch Projektionsflächen auf Oldtimern, Fahrrädern oder einem Anhänger. Ein lokales Anzeigeblatt, TV oder Radio streuen hingegen eher eine breite Fläche.
1000 €uro im Jahr – Was bekommt man dafür?
- Branchenwerbung (z.B.11880.com): Premium Eintrag/Top-Platzierung, eigene Microseite, Video, Suchmaschinenoptimierung, Präsenzdauer 12 Monate.
- Gedrucktes Telefonbuch (z.B. Gelbe Seiten): Umrandeter Telefonbucheintrag – circa 2 cm Höhe, Präsenzdauer 12 Monate.
- Lokales Anzeigeblatt (z.B. Wochenanzeiger): ¼ Seite farbige Anzeige, 1 Schaltung.
- Regionale Tageszeitung: Eckfeldanzeige S/W, 1 Schaltung.
- Städteportal (z.B. meinestadt.de): Premium-Eintrag, Top-Platzierung.
- Flyer (z.B. Handzettel Verteilung): Vierfarbig, bedruckt in Größe DINA 4, 50.000 Stück, einmaliger Druck.
- Außenwerbung (z.B. Anhänger): 2 Werbeflächen (3,5 x 2,5 m), Präsenzdauer 22 Tage
- Dialogmarketing (z.b. Kundenmailing): Einseitiges personalisiertes Mailing (DIN lang) inklusive postalischem Versand, einmaliger Versand.
Der Salon aus dem obigen Beispiel hat sich dann für eine Mischung der Werbemöglichkeiten entschieden: Im Internet wird ein Brancheneintrag vorgenommen. Nun werden neue Kunden über ein Online-Register angesprochen. Von dem Rest des Budgets werden Flyer hergestellt, welche Neukunden mitgegeben werden – sie dienen zur Weiterempfehlung. So kommen mehr Kunden in den Salon und es ist möglich geschäftlich zu expandieren.
